Vor drei Jahren wurde er bereits Weltmeister mit der 4×200 Meter-Staffel, nun kann SC DHfK-Athlet Felix Straub seiner Sammlung einen zweiten WM-Titel hinzufügen. Der 26-jährige ehemalige Sprinter krönte sich mit dem Bobteam Friedrich um Rekordweltmeister Francesco Friedrich am Wochenende in Winterberg souverän zum Weltmeister im Viererbob.

Im Sommer 2022 hängte er seine Sprintschuhe an den Nagel, tauschte die Tartanbahn mit dem Eiskanal. Jetzt, knapp zwei Jahre nach seinem Wechsel in den Bobsport, feierte SC DHfK-Athlet Felix Straub (BSC Sachsen Oberbärenburg/Bobteam Friedrich) den größten Erfolg seiner Karriere.

Im nordrhein-westfälischen Winterberg ließ das Bobteam Friedrich um Olympiasieger und Pilot Francesco Friedrich und die Anschieber Straub, Alexander Schüller und Thorsten Margis der Konkurrenz keine Chance und gewann überlegen WM-Gold. Für Rekordweltmeister Friedrich war es bereits der sechste WM-Titel im Viererbob, für Ex-Sprinter Felix Straub eine emotionale Premiere.

„Ich bin aktuell rundum happy und werde wahrscheinlich erst in zwei bis drei Monaten richtig realisieren, was wir erreicht haben“, sagte ein glücklicher Straub nach den Rennen und schob hinterher, „es war einfach ein mega Erlebnis, eine mega Stimmung vor Ort und das Höchste in meiner bisherigen sportlichen Karriere.“

Mit einem Bahnrekord in den ersten Wettkampftag gestartet, führte das favorisierte Bobteam Friedrich schon nach den ersten beiden Läufen am Samstag mit 0,27 Sekunden Vorsprung vor dem Bobteam Lochner. „Es lief alles perfekt“, sagte Straub, „unsere Startzeiten waren top, unser Abgangsspeed sehr gut. So konnten wir gleich auf dem ersten Abschnitt einen Vorsprung herausfahren.“

Der dritte von vier Läufen am Sonntag sei dann nochmal der wichtigste gewesen, so Straub. „Dort wollten wir den anderen Teams den Zahn ziehen und haben das, glaube ich, ganz gut gemacht.“ Das kann man so sagen. Mit erneutem Bahnrekord und einem knapp verpassten Startrekord distanzierte das Quartett die Konkurrenz weiter. Im letzten Lauf hieß es dann noch einmal 100 Prozent beim Start geben und alles sauber nach unten bringen. Mit 0,88 Sekunden Vorsprung lag sich das Team anschließend jubelnd in den Armen.

„Ich fühle mich im Team mega wohl und gut aufgehoben“, so Straub glücklich, „wir sind nicht nur Teamkollegen, sondern auch super Freunde geworden. Jeder steht für den anderen ein. Wir können uns zu 100 Prozent aufeinander verlassen und verbringen gerne Zeit miteinander.“

Auf seinen Wechsel von der Leichtathletik zum Bobsport vor knapp zwei Jahren blickt der gebürtige Ansbacher glücklich zurück: „Ich habe alles richtig gemacht, würde ich sagen. Ein WM-Titel ist für einen deutschen Sprinter fast unmöglich. Deshalb bin ich megahappy, dass es jetzt so geklappt hat und ich auch gleich in das Topteam mit einsteigen konnte und dort beweisen konnte, dass ich gut ins Team passe und die Leistung mitbringe, die nötig ist, um ganz oben mitzufahren.“

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