Zur Berichterstattung über den erschreckend hohen Krankheitsstand sächsischer Justizvollzugsbeamter erklärt der rechtspolitische Sprecher der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Klaus Bartl: Der Krankheitsstand ist ein Alarmsignal der permanenten Überforderung. Die Staatsregierung betreibt ein Spiel mit dem Feuer nicht nur mit dem Gesundheitszustand der Bediensteten, sondern auch mit der Sicherheit in den Justizvollzugsanstalten, von der durchgängigen Verwirklichung des Resozialisierungsgedankens ganz zu schweigen.

Der Justizminister wiederum streicht wie die Katze um den heißen Brei, indem er von langfristigen Maßnahmen spricht, wo kurzfristiges Handeln angesagt wäre.

In allen unseren Anträgen zur sachgerechten Ausstattung der Justiz in der gerade beendeten Landtagsdebatte über den sächsischen Doppelhaushalt 2015/2016 haben wir auf die zugespitzte Personalsituation im Strafvollzug aufmerksam gemacht, die auf einen Notstand zutreibt. Die CDU/SPD-Koalitionsmehrheit hat ignorant alle Anträge abgelehnt, sofort mit dem Personalabbau aufzuhören und stattdessen verstärkt Auszubildende und “Quereinsteiger” einzustellen. Deshalb werden wir keine Ruhe geben und weitere parlamentarische Initiativen in dieser Richtung ergreifen.

34 Tage pro Jahr krank – Sachsens Gefängniswärter sind völlig überlastet
http://www.dnn-online.de/web/dnn/nachrichten/detail/-/specific/34-Tage-pro-Jahr-krank-Sachsens-Gefaengniswaerter-sind-voellig-ueberlastet-869552600

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