Anlässlich des Weltblutspendetages am 14. Juni führt die Blutbank des Leipziger Universitätsklinikums vom 8. bis 12. Juni eine Aktionswoche durch und bedankt sich in diesem Zeitraum bei allen Spendern mit einem Präsent. Die Entdeckung der Blutgruppen durch den Österreicher Karl Landsteiner führte zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einer Revolution in der Transfusionsmedizin. Ihm zu Ehren erinnert die Weltgesundheitsorganisation WHO nun jedes Jahr am 14. Juni mit dem Weltblutspendetag an die überlebenswichtige Bedeutung der Blutspende - und bietet der UKL-Blutbank auf diese Weise einen guten Anlass, sich bei ihren Spendern für ihren uneigennützigen Einsatz mit einer Sonderaktion zu bedanken.

Diese findet, da der Weltblutspendetag 2015 auf einen Sonntag fällt, bereits vom 8. bis zum 12. Juni statt: In sämtlichen Spendeeinrichtungen sowie bei allen mobilen Blutspendeterminen der UKL-Blutbank laden die Mitarbeiter des Blutspendeinstituts in dieser Woche zu einem nicht ganz ernst gemeinten “Blutbeuteltausch” ein. Bei der Abgabe von 450ml Blut erhalten die Blutspender als Dankeschön ebenfalls einen “Blutbeutel” – einen aus Stoff, knallig rot und mit entsprechender Aufschrift versehen.

“Für uns bietet der Weltblutspendetag eine gute Möglichkeit, die Leipzigerinnen und Leipziger auf die Notwendigkeit zur regelmäßigen Blutspende hinzuweisen. Und gerade in den Sommermonaten, vor allem kurz vor den Ferien, sind wir natürlich auf die tatkräftige Unterstützung Freiwilliger angewiesen” begrüßt Dr. Frank Bläser, kommissarischer Leiter des Instituts, den jährlichen Gedenktag. Besonders gut ließe sich an diesem “Ehrentag für Blutspender” aber auch die Wertschätzung, die man den Spendern für ihre guten Taten generell stets entgegenbrächte, in die Öffentlichkeit transportieren, so der Transfusionsmediziner weiter. Darüber hinaus hofft man in der Blutbank ohne Frage, mit der zusätzlich geschaffenen Aufmerksamkeit rund um den 14. Juni auch dringend gesuchte Neuspender zu einem ersten “freiwilligen Aderlass” motivieren zu können.

Wer also mit seiner Blutspende helfen will, ist jederzeit herzlich willkommen: Die Spendeeinrichtung der UKL-Blutbank in der Johannisallee 32 hat montags und freitags von 7 bis 19 Uhr, dienstags bis donnerstags von 8 bis 20 Uhr geöffnet. In der Außenstelle in der Delitzscher Straße 135 freut man sich dienstags, donnerstags und freitags von 13 bis 19 Uhr, mittwochs von 8 bis 14 Uhr auf potenzielle Lebensretter.

Hintergrund Weltblutspendetag

Am 14. Juni 1868 kam Karl Landsteiner in einem Vorort von Wien auf die Welt, der als Arzt die moderne Transfusionsmedizin mit seinen Entdeckungen begründete. 1901 stellte er nach intensiven Beobachtungen fest, dass Blut und Blutplasma nicht zufällig, sondern nach bestimmten Regeln verklumpen. Das Blut ließ sich folglich in drei Gruppen einteilen: A, B und C (heute wird diese Gruppe als “Null” bezeichnet). Wenig später ergänzten seine Kollegen in der Wiener Ärzteschaft die bereits erhaltenen Ergebnisse um eine weitere Gruppe, nämlich AB. 1940 entdeckte Landsteiner die Rhesusfaktoren und reduzierte damit die Unverträglichkeiten einer Blutspende auf ein Minimum. Für seine bahnbrechende Forschung erhielt der Arzt 1930 den Nobelpreis.

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