Zu den Übergriffen aus dem PEGIDA-Marsch heraus auf Schülerinnen und Schüler, die sich am Festival "Schultheater der Länder" beteiligt haben, erklärt Annekatrin Klepsch, Dresdner Abgeordnete der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: Die betroffenen Schülerinnen und Schüler aus anderen Bundesländern wurden in Dresden mit den Folgen eines dramatischen Defizits an politischer Bildung konfrontiert.

Hier hatte der Landesschülerrat schon im letzten Jahr auf Abhilfe gedrungen, die Kultusministerin sah dazu bisher jedoch keinen besonderen Handlungsbedarf – was ein Fehler ist. Das Mindeste, was wir als ersten Schritt erwarten, ist, dass der Freistaat den Schulen, die mit eigenen Initiativen Engagement und Gesicht für Weltoffenheit zeigen, den Rücken stärkt.

PEGIDA hat einmal mehr sein wahres Gesicht gezeigt. Es ist brutal, menschenverachtend, vorurteilsbeladen. Dresden nimmt erneut Schaden. Hier ist neben Politik und Verwaltung die gesamte Zivilgesellschaft gefordert, denn was sich vor dem Schauspielhaus entlud, hat sich vorher lange angestaut. Deshalb sind die von PEGIDA ausgehenden Bedrohungen ein Alarmsignal, das wir sehr ernst nehmen müssen. Es wurden auch diejenigen Lügen gestraft, die glaubten, das PEGIDA-Problem werde sich von allein erledigen. Das Gegenteil ist der Fall – und jeglicher Beschwichtigungsversuch ist fehl am Platz.

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