Für die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern (umA) braucht die Stadt Leipzig tragfähige und nachhaltige Strukturen. Christin Melcher, Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen Leipzig dazu: "Wir müssen die Jugendhilfeangebote qualifiziert und nachhaltig ausbauen. Die Herausforderungen bei der Unterbringung von Zufluchtsuchenden sind immens, insbesondere Minderjährige brauchen qualifizierte Betreuung, damit das Ankommen gelingt."

Schon jetzt zeigt sich, dass das Personal in einzelnen Bereichen der Jugendhilfe ausgedünnt wird, um den Herausforderungen gerecht zu werden. Betroffen sind bisher die Einrichtungen, die von der Stadt Leipzig selbst vorgehalten werden. “Wir dürfen die etablierten und gut funktionierenden Strukturen der Jugendhilfe nicht gegen die neuen Herausforderungen bei der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Zufluchtsuchenden ausspielen, wir brauchen Strukturen, die Hand in Hand gehen und für alle Jugendlichen, egal welcher Herkunft, qualifizierte Betreuungs- und Beratungsangebote sicherstellen.”

Die Stadt Leipzig bemüht sich, neue Fachkräfte für die Aufgaben zu gewinnen. Bündnis 90/Die Grünen Leipzig fordert in Anbetracht des Fachkräftemangels und der Eile, ein besseres Verfahren bei der Einstellung durch das Personalamt, Anreize für Neueinstellungen, die vermehrte Einstellung von Quereinsteigern und Uniabsolventen, sowie die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen. Mittelfristig muss die Stadt Weiterbildungsangebote und Sprachkurse für die Mitarbeiter vorhalten.

Die Stadt muss verantwortungsvoll handeln, zum Einen werden die Herausforderungen in Anbetracht der globalen Lage bei der Unterbringung von minderjährigen Zufluchtsuchenden auch in den nächsten Jahren bestehen bleiben, zum Anderen dürfen die Herausforderungen nicht auf Kosten von anderen hilfreichen Unterstützungsangeboten angegangen werden. “Die Stadt Leipzig darf nicht zulassen, dass Angebotslücken in der Jugendhilfe entstehen und womöglich Ressentiments gegenüber Zufluchtsuchenden entstehen. Bündnis 90/Die Grünen Leipzig fordert deshalb ein tragfähiges Konzept für alle Träger für die Unterstützung und Unterbringung von minderjährigen unbegleiteten Zufluchtsuchenden.”, so Christin Melcher abschließend.

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„Die Stadt Leipzig darf nicht zulassen, dass Angebotslücken in der Jugendhilfe entstehen und womöglich Ressentiments gegenüber Zufluchtsuchenden entstehen.

Ausgeschlafen!!!

Diese Problematik (Angebotslücken) besteht schon seit Jahren in Leipzig. Aber auch Bündnis 90 / Die Grünen scheinen davon nichts mitbekommen haben, was mich nicht wundert. Nur zwei Stichworte: Kinderbanden , Tod eines Kleinkindes. Der Rest ist vorwiegend Insidern bestens bekannt.

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