Zum 77. Jahrestag des Gedenkens an die Reichspogromnacht sowie der am gleichen Tag stattfindenden Demonstration des rassistischen Legida-Bündnisses erklären die Leipziger SPD-Abgeordneten Constanze Krehl (MdEP), Daniela Kolbe (MdB), Holger Mann und Dirk Panter (MdL): "Das Gedenken an die Reichspogromnacht ist in diesem Jahr wichtiger denn je. Vor 77 Jahren brannten jüdische Geschäftshäuser und Synagogen. Jüdinnen und Juden wurden durch Schikanen und Gewalt ihrer Würde beraubt. Diese Pogrome waren die unverkennbaren Vorboten zum industriellen Massenmord des NS-Regimes in den folgenden Jahren.

Heute brennen wieder Flüchtlingsheime, werden Menschen auf offener Straße attackiert. Es herrscht vermehrt ein Klima von Angst und Gewalt. Durch das Wirken von Pegida und anderen menschenfeindlichen Bewegungen wird Hass und Menschenfeindlichkeit Vorschub geleistet. Deshalb kann das Gedenken am 9. November nicht allein still erfolgen.

Wir treten in aller Deutlichkeit der Verhöhnung des Gedenkens an die NS-Herrschaft durch den Legida-Aufmarsch am gleichen Tage entgegen. Wir streiten und setzen Zeichen für Demokratie und eine offene Willkommenskultur. Der Rassismus in unserer Gesellschaft muss auf allen Ebenen und in aller Konsequenz bekämpft werden! Das gilt für den Gedenktag 9. November wie für alle weiteren Tage.”

Die vier Leipziger SPD-Abgeordneten unterstützen zudem den Aufruf von Christian Wolff, Pfarrer i.R., zum 9. November, zu finden unter http://wolff-christian.de/der-09-november-tag-des-gedenkens-tag-der-solidaritaet/.

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