An den kommenden Montagen ruft die universitäre Gruppe "Legida? Läuft nicht!" zu einer Demonstration und einem Laternenumzug gegen die Legida-Bewegung auf. Unter dem Motto "Kein Montag wie jeder andere - Rechter Hetze widersetzen" hat die studentische Gruppe "Legida? Läuft nicht!" eine Demonstration durch die Innenstadt organisiert. "Es ist uns ein besonderes Anliegen, ausgerechnet an diesem Tag Legidas rechte Hetze nicht unkommentiert zu lassen", so Malin Richter, Pressesprecherin der Gruppe.

Dabei bezieht sie sich auf die Novemberpogrome 1939. “Es ist einfach unerträglich, wenn Rassisten und die organisierte Rechte gerade an diesem historisch konnotierten Datum durch die Stadt marschieren, vorbei an mehreren Gedenkstätten ermordeter  jüdischer Menschen, deren Gedenken dabei mit Füßen getreten wird”, so Richter weiter. Im Aufruf zur Demonstration nimmt die Gruppe Bezug zu aktuellen Entwicklungen und bezeichnet diese als besorgniserregend im Hinblick auf beschriebene tägliche Übergriffe, Brandstiftungen, menschenverachtende Hetze und offenen Hass.

Um den Protest gegen den rechten Pegida-Ableger auch an der Universität zu stärken, wurde die Gruppe im vergangenen Januar gegründet und arbeitet seitdem kontinuierlich an der Organisation des Gegenprotestes. Aber es wurde auch Raum geschaffen für eigene Projekte: So veranstaltete “Legida? Läuft nicht!” im Juni gemeinsam mit der Berliner Bühne für Menschenrechte die “Asyldialoge”, welche erfolgreich Raum für emotionale Momente schafften.

Nun sei es aber Zeit, wieder aktiver gegen Legida zu werden und nun abermals breitere Gesellschaftsschichten zum Protest gegen Legida zu motivieren, meint Richter. Auf die Demonstration am 09.11.2015 folgt schon am 16.11.2015 die nächste Aktion, in Anlehnung an Sankt-Martins-Umzüge wird ein großer Laternenumzug geplant. “Wir wollen gemeinsam mit allen, mit Studenten und Schülern, Arbeitenden und vor allem auch mit Familien zeigen, dass Rassismus und Hass in der Welt keinen Platz haben”, so Richter.

Die Demonstration wird am Montag, dem 09.11.2015 um 17 Uhr an der Moritzbastei starten, vorab gibt es am 06.11.2015 um 13Uhr eine Aktionsveranstaltung an der Universität. Am darauffolgenden Freitag, dem 13.11.2015, wird zum gemeinsamen Laternenbasteln eingeladen.

Abschließend appelliert Richter: “Sich rechter Hetze zu widersetzen, ist immer wichtig, aber vor allem an diesem historischen Datum ist es notwendig, dem Hass ein Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit entgegenzusetzen.”

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