Nachdem bekannt wurde, dass zur Dankesveranstaltung der Staatsregierung für Flüchtlingsunterstützer auch PEGIDA-Verantwortliche eingeladen wurden, kritisieren Bündnis 90/Die Grünen Sachsen die Veranstaltung und rufen die Eingeladenen dazu auf ihre Teilnahme zu überdenken.

„Anerkennung und Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen und Freiwilligen, die die Fehler und Versäumnisse der Staatsregierung in der Flüchtlingspolitik mit ihrem Engagement abfangen, ist richtig und wichtig. Wie der Kreis der Eingeladenen zeigt, hat die Veranstaltung mit einer echten Anerkennungskultur jedoch wenig zu tun“, so Jürgen Kasek, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen.

„Eine tatsächliche Anerkennung für die Arbeit der vielen tausend Ehrenamtlichen im Freistaat wäre eine angemessene Hilfe und Unterstützung der Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit, wozu auch der Schutz der Ehrenamtlichen bei ihrer Arbeit zählt. Darüber hinaus würden zu einer echten Anerkennung eine menschenrechtsorientierte Flüchtlingspolitik der Staatsregierung sowieein konsequentes Vorgehen gegen Rassismus gehören.“

„Das mit Siegfried Däbritz ausgerechnet jemand eingeladen wird, der als Verantwortlicher von PEGIDA zu der Verbreitung von menschenverachtendem Hass und rechter Hetze beigetragen hat und damit indirekt auch für die gestiegene Zahl rechter Gewalttaten in Sachsenverantwortlich ist, zeigt das geringe Maß an Fingerspitzengefühl in Staatskanzlei.“

„Vor diesem Hintergrund sollten alle Eingeladenen noch einmal überdenken, ob sie mit ihrer Anwesenheit die Selbstinszenierung der Staatsregierung unterstützen möchten.“

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