Kopfweiden sind ein sehr wertvolles Landschaftselement, denn die alten knorrigen Stämme dieser Bäume bieten Totholz, Höhlen und Nischen und damit Unterschlupf für zahlreiche Tierarten, aber auch Lebensraum für andere Organismen wie Moose und Flechten. Außerdem sind sie charakteristisch für das Erscheinungsbild der Kulturlandschaft. Deshalb ist der Erhalt von Kopfweiden ein wichtiges Anliegen des Natur-, Landschafts- und Artenschutzes.

Sie zu erhalten, gelingt aber nur durch regelmäßige Pflege, denn die Kopfweiden entstanden durch eine spezielle Art der Nutzung. Man schneidet die Zweige ab und lässt den Stamm stehen, damit er wieder ausschlägt und neue Äste wachsen lässt, die man nach einigen Jahren erneut „ernten“ kann. Auf diese Weise haben Menschen Weiden, aber auch andere Baumarten, in früheren Jahrhunderten genutzt, zum Beispiel um die Zweige für Weidengeflecht zu verwenden. Da die Bäume heute auf diese Art nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden, müssen sich Naturschützer um den Erhalt der Kopfweiden kümmern. Sie müssen regelmäßig beschnitten werden, um sie als Kopfbäume zu erhalten und um zu verhindern, dass die Stämme auseinanderbrechen.

Auch der Naturschutzbund NABU engagiert sich dafür, beispielsweise im Nordosten von Leipzig. Hier will die NABU-Ortsgruppe Plaußig-Portitz am Sonnabend (13. Februar 2016) einige Kopfweiden beschneiden. Wer dabei helfen möchte, ist herzlich eingeladen! Anfallende Weidenruten können sich Teilnehmer nach Absprache mitnehmen, beispielsweise um sie zuhause zum Flechten zu verwenden.

Treffpunkt ist um 9:30 Uhr die Naturschutzstation in der Plaußiger Dorfstraße 23. Wer mitmachen möchte, meldet sich am besten vorab telefonisch (0341 6884477) oder mittels E-Mail an Plaussig-Portiz@NABU-Leipzig.de.

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