Dunkel. Dreckig. Reudnitz. Dieser Ruf hält sich beständig über den Stadtteil im Leipziger Osten. Doch wie lebt es sich dort? Wer wohnt da? Und was macht Reudnitz aus? Antworten auf diese Fragen kann sich jeder selbst suchen bei der 6. Leipziger Stadtteilexpedition am 30.04. ab 14 Uhr. Neugierige erhalten in der Mühlstraße 14 e.V. einen temporären Stadtplan, mit dem sie das Viertel erforschen. Auf dem Stadtplan sind einzelne Stationen eingezeichnet, an denen Menschen aus Reudnitz für Gespräche bereit stehen und ihren ganz persönlichen Einblick in den Stadtteil geben.

Mit dabei ist z.B. Dieter Hormann. Der Pensionär sammelt seit über 60 Jahren Figuren, Fotos und Memorabilia rund um das Thema Clowns. In seinem kleinen Museum zeigt er seine liebsten Stücke und erzählt von seinen Begegnungen mit den großen Clowns aus ganz Europa. Ein paar Straßen weiter freut sich Rahel im Cold Cat auf Besuch. Die Studentin der Kulturwissenschaft ist erst seit kurzem in Leipzig, lebt und arbeitet im Leipziger Osten. Reudnitz ist für sie wie ein Dorf, man kennt sich und achtet aufeinander. Die Meyerschen Häuser sind gleich mit zwei Stationen dabei: neben einer alten Wohnung, in der man noch den Original-Zustand aus der Erbauungsphase zu Beginn des 20. Jahrhunderts erahnen kann, öffnet der Maler und Zeichner Peter Beissert sein Atelier. Insgesamt knapp 15 Stationen laden zu Begegnungen und zur Erkundung des Viertels ein.

Die Stadtteilexpedition ist ein Kunstprojekt von Diana Wesser und Antje Rademacker und Teil des Jahresprojekts „Unterwegs und angekommen“ neue Nachbarn in der Stadt des Mühlstraße 14 e.V. Es wird gefördert durch den Fonds Soziokultur und das Kulturamt der Stadt Leipzig.

www.leipziger-stadtteilexpeditionen.de

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