Heute Morgen wurden die Beschäftigten bei Amazon erneut zum Streik aufgerufen. Nach den „Startmeetings“ wurde im Betrieb zum Streik „gepfiffen“ und die Streikenden ließen „alles stehen und liegen“ und haben sich auf den Weg zur Streikkundgebung vor dem Betrieb gemacht. Ver.di ruft heute bis zum Ende der Spätschicht 23:30 Uhr zum Streik auf.

„Ver.di hat erneut zum Streik aufgerufen, um die Bearbeitung der aufgelaufenen Aufträge aus dem langen Wochenende zu verzögern“, so Streikleiter Thomas Schneider. „Schon der Streik am vergangen Mittwoch hat bei der Auslieferung des neu herausgekommenen Spiels „Fifa 17“ zu Lieferverzögerungen geführt.“

Am vergangenen Mittwoch wurde in Bad Hersfeld, Werne, Rheinberg und Koblenz gestreikt.

„Amazon verweigert generell die Aufnahme von Tarifverhandlungen, das nehmen wir nicht hin. Der Branchenführer ohne Tarifbindung ist ein Skandal! Das Amazon Management lässt es an Wertschätzung und Fairness fehlen. Im Einzel- und Versandhandel gab es Urlaubsgeld, dass Amazon Management hat sich dieses Geld lieber selber in die Tasche gesteckt und auch beim Weihnachtsgeld soll wieder auf Kosten der Beschäftigten Geld gescheffelt werden. Wir kämpfen für gute Arbeit und faire verbindliche Löhne“, so der ver.di Fachbereichsleiter für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Jörg Lauenroth-Mago

„1.013 Euro Weihnachtsgeld, 1.075 Euro Urlaubsgeld, ein 38 Stundenwoche und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen“, so Lauenroth-Mago.

„Wann werden die Löhne in Leipzig erhöht? In den meisten Standorten wurden Erhöhungen angekündigt. Nicht so in Leipzig. Auch dies ist ein Zeichen von Arbeitgeberwillkür, gegen die wir uns zur Wehr setzen“, so Thomas Schneider.

Amazon hat aufgrund der Streiks in den letzten drei Jahren die Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September 2015.

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