Der neue Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“ ist heute, 18. November 2016, in seine aktive Arbeitsphase gestartet. Im Rahmen der konstituierenden Sitzung im Centre for Area Studies der Universität Leipzig unterzeichneten Vertreter der beteiligten acht Universitäten und Forschungseinrichtungen aus der Wissenschaftsregion Leipzig-Halle-Jena den Kooperationsvertrag.

Ziel des zunächst für vier Jahre eingerichteten Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“ ist die Erforschung von Globalisierungsprozessen im östlichen Europa. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Gesellschaften und Akteure der Region in globalen Prozessen und Konflikten positionieren. Die beteiligten Wissenschaftler werden dabei eng mit Partnern im östlichen Europa zusammenarbeiten und gemeinsam den gesellschaftlichen Diskurs über die Region durch Wissenstransfer begleiten. Fester Bestandteil des Campus ist zudem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Rahmen von internationalen und interdisziplinären Studiengängen.

Unter Federführung des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) und des Centre for Area Studies (CAS) der Universität Leipzig arbeiten acht Verbundpartner zusammen. „Mit dem Leibniz-WissenschaftsCampus schaffen wir eine Plattform der Zusammenarbeit für Forschungsinstitute aus ganz Mitteldeutschland, die über das östliche Europa forschen. Angesichts der großen Osteuropakompetenz in dieser Region ist das ein lange überfälliger Schritt“, sagt Prof. Dr. Sebastian Lentz, IfL-Direktor und Mitglied im Vorstand des Verbundprojekts. „Der Campus ordnet sich ein in das Bemühen, über die mitteldeutschen Hochschulstandorte hinweg eine kritische Masse für Exzellenz in den Geistes- und Sozialwissenschaften zu kreieren“, ergänzt CAS-Sprecher Prof. Dr. Matthias Middell. „Der schon fest verankerte Fokus auf das östliche Europa wird hier um die Untersuchung der oftmals dramatisch unterschätzten globalen Verflechtungen dieser Region ergänzt.“

Weitere Partner sind das Institut für Geographie der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena, das Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien, ein kooperatives Projekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der FSU Jena, das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig, das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW) in Leipzig sowie das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (MPI) und das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) in Halle (Saale).

Leibniz-WissenschaftsCampi ermöglichen eine thematisch fokussierte Zusammenarbeit im Sinne einer gleichberechtigten, komplementären, regionalen Partnerschaft. Sie sind darauf angelegt, den Forschungsbereich weiter zu entwickeln, das wissenschaftliche Umfeld für diese Thematik zu stärken und den Standort sichtbarer zu machen. In ganz Deutschland gibt es mittlerweile 19 Leibniz-WissenschaftsCampi. Hier forschen Leibniz-Einrichtungen und benachbarte Hochschulen gemeinsam zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen.

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