Das Theaterstück „Fünf Finger“ spiegelt die Erfahrungsberichte von Kindern auf der Flucht über das Mittelmeer in einem szenischen Figurenspiel wieder. Am 12. und 13. Januar präsentiert das Soziokulturelle Zentrum „Die VILLA“ im Neuen Schauspiel Leipzig diese Berichte voller Schmerz und Phantasie. Drei Kinder, die jeweils die Flucht per Boot über das Mittelmeer nach Europa miterlebt haben, erzählen auf der Bühne ihre Geschichte, nachgespielt von Erwachsenen.

Der syrische Theatermacher und Puppenspieler Soubhi Shami – selbst über das Mittelmeer nach Europa geflohen – hat dazu mit nach Leipzig geflüchteten Kindern ausführlich über ihre Erlebnisse gesprochen. Er verarbeitet diese Berichte künstlerisch in einem Puppen- und Objekttheaterstück. Erlebtes und erdachtes, Ängste und Träume sind dabei verwoben. Sie lassen eindrücklich aber auch sehr poetisch erkennen, wie Kinderseelen solche traumatischen Erlebnisse verarbeiten. Auch dem Boot mit dem Soubhi Shami flüchtet, gab es Kinder. Er weiß nicht, was aus ihnen geworden ist.

Das Stück ist eine Produktion des Soziokulturellen Zentrum „Die VILLA“. Sie ist Teil der Bemühungen der VILLA, nach Leipzig geflüchtete Künstler zu Wort kommen zu lassen. Das Projekt wurde gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und den Fonds Soziokultur.

Die Vorstellungen am Donnerstag, 12. Januar 2017, und Freitag, 13. Januar 2017, beginnen jeweils um 20 Uhr im Neuen Schauspiel, Lützner Straße 29.

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