Die Fußballroboter der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und ihre acht mitgereisten Programmierer kehren als Vizeweltmeister aus Japan zurück. Nach dem souveränen Einzug ins Finale (8:1 gegen Austin Villa aus Texas) unterlag das „Nao-Team“ aus Leipzig am Sonntag mit 1:2 im Finale der Standard Platform League nur knapp dem Dauersieger B-Human der Universität Bremen.

Der dritte Platz ging ebenfalls nach Deutschland – an die Nao Devils der Technischen Universität Dortmund. Beim RoboCup 2017 im japanischen Nagoya zeigte sich damit erneut die Dominanz der deutschen Teams unter 24 teilnehmenden Mannschaften weltweit. Die kickenden Roboter sind dabei in dieser Klasse baugleich, entscheidend ist das programmierte Innenleben. Mit diesem gehören die Leipziger seit vielen Jahren zur Weltspitze.

Silber für die HTWK Leipzig bedeutet auch eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als die Weltmeisterschaft der etwa 50 Zentimeter großen humanoiden Roboter auf der Leipziger Messe stattfand und das Nao-Team vor heimischem Publikum „nur“ auf Rang 3 landete. Aus Nagoya berichtet das Team, dass gegen Bremen – sozusagen das „Real Madrid“ der Standard Platform League – aktuell sogar mehr möglich gewesen sei als beim Vizeweltmeister-Titel 2014 in Brasilien. „Unsere technischen und taktischen Verbesserungen haben voll gegriffen“, freut sich Teamleiter Rico Tilgner und nennt einige Erfolgsfaktoren: „Wir haben die Laufbewegung völlig erneuert und extra auf den neuen Kunstrasen abgestimmt. Die Naos erkennen den Ball und die Gegner besser, wir spielen unsere Stärken im Dribbling besser aus.“ Das Finale sei bis zum Ende spannend gewesen, kurz vor Schluss lag der Ausgleich in Luft. „Und das, obwohl Bremen häufig ganz ohne Gegentore durch solche Turniere marschiert“, bilanzierte Teamsprecher Hannes Hinerasky und zollte damit auch dem Finalgegner großen Respekt.

„Über Jahre die Weltspitze beim RoboCup mitzubestimmen – das ist eine tolle Leistung, die auf Ideenreichtum, außerordentlicher Kompetenz in der Verknüpfung von Software und Hardware sowie enormem Teamgeist beruht“, freut sich daheim auch Prof. Klaus Hering, der Dekan der Fakultät Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften.

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