Am 1. Oktober fällt der offizielle Startschuss für das neue Wintersemester 2017/18. Bis dahin bereiten schon etwa 400 Erstsemester der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) ihr Studium intensiv vor: Sie nehmen an den zweiwöchigen Vorkursen teil, in denen Inhalte aus Mathematik, Physik und Chemie aufgefrischt werden. 17 Studiengänge bieten diese Kurse hauptsächlich für ihre künftigen Bachelorstudierenden an, darunter Medientechnik, Betriebswirtschaft, Maschinenbau oder Bauingenieurwesen.

„Die Vorkurse sind seit vergangenem Jahr inhaltlich noch stärker auf die einzelnen Studiengänge ausgerichtet“, erklärt Heike Kaden,  Mitorganisatorin und Fachberaterin bei Studifit. Das ist ein Projekt an der HTWK Leipzig, das aus dem Bund-Länderprogramm „Qualitätspakt-Lehre“ finanziert wird und die Optimierung der Studienbedingungen zum Ziel hat.

„Unser Ziel ist es, die Studierenden an die fachliche Denk- und Arbeitsweise heranzuführen“, verdeutlicht Gabriele Rödel, Studifit-Fachberaterin und Vorkursorganisatorin für die angehenden Bauingenieure. „Die Teilnehmer bearbeiten in ihren Kursen also Aufgaben aus dem wirtschaftlichen bzw. ingenieurwissenschaftlichen Bereich.“

Neben den vermittelten Inhalten haben die Vorkurse noch einen Effekt: Die Erstsemester lernen schon vor ihrem eigentlichen Studienbeginn einen Großteil ihrer Kommilitonen kennen und machen sich mit der Hochschule vertraut. Ihre Ansprechpartner, die Tutoren, sind ebenfalls Studierende. „Sie begegnen den Studienanfängern auf Augenhöhe und können Tipps zum Studienalltag geben“, betont Rödel. In Gruppenarbeitsstunden gibt es beispielsweise die Gelegenheit zum persönlichen Austausch. „Die Übungsstunden sind ebenfalls eine Neuerung seit 2016: Unterstützt von ihren Tutoren vertiefen die Erstsemester in Kleingruppen den Stoff und lernen das selbständige Nacharbeiten von Inhalten“, erklärt Heike Kaden.

Hintergrund: Studifit organisiert seit 2012 die Vorkurse gemeinsam mit den Fakultäten Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften, Bauingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften sowie mit dem Dezernat für Studienangelegenheiten. 4300 Studienanfänger haben seit 2012 – dieses Jahr eingeschlossen – die Kurse besucht. Mit den Vorkursen will die Hochschule der steigenden Diversität der Studienanfänger gerecht werden. Oftmals haben die Neuankömmlinge nach dem Abitur eine Lehre absolviert, waren für einige Zeit im Ausland oder sind Quereinsteiger aus anderen Fachrichtungen. „Sie alle sollen einen ähnlichen Wissensstand bekommen, damit ihr Studienstart im ersten Semester besser gelingt“, fasst Gabriele Rödel zusammen.

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