Am 27. September eröffnen Experten verschiedener Fachrichtungen der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig das neu gegründete UZVF. Bei der Versorgungsforschung geht es vor allem um die Versorgungswirklichkeit der Patienten. Was kommt beim Patienten wirklich an? Wie kann, trotz Krankheit, seine Lebensqualität gesteigert werden? Wie gut sind wir auf die Bedarfe einer alternden Gesellschaft vorbereitet?

Im neuen UZVF werden sich die Versorgungsforscher der einzelnen Fächer vor Ort nun noch besser vernetzen, den wissenschaftlichen Nachwuchs gezielt fördern und gemeinsam Projekte auf den Weg bringen, um die Qualität in der Versorgung zu verbessern. „Die Versorgungsforschung versteht sich als die Brücke von der Grundlagenforschung in den Labors über die klinische Forschung unter kontrollierten Bedingungen in die alltägliche Patientenversorgung hinein. Das wird immer wichtiger und wir befinden uns da gerade im Aufwind! Das neue UZVF kann dabei helfen, sich gemeinsam auf den Weg zu machen und damit größere Schlagkraft zu entwickeln“, sagt die Direktorin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health und Initiatorin der Veranstaltung (ISAP), Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller.

Die Versorgungsforschung umfasst die wissenschaftliche Untersuchung der gesundheitlichen Versorgung von Einzelnen und der Bevölkerung unter Alltagsbedingungen. Ihre wissenschaftlichen Aufgaben liegen darin, diese Versorgungslage zu beschreiben, zu analysieren, zu evaluieren und  zu entwickeln. Es liegt demnach in der Verantwortung der Versorgungsforschung, durch aussagekräftige Bedarfsanalysen, zielgerichtete Interventionen und methodisch hochwertige Datenerhebungen das Gesundheitssystem stetig und effizient weiterzuentwickeln.

Wissenschaftler, die am Standort Leipzig bereits seit Jahren erfolgreich auf diesem Feld arbeiten, haben sich deshalb nun im Universitären Zentrum für Versorgungsforschung (UZVF) zusammengeschlossen. Zur Auftaktveranstaltung wird es einen Überblick zum Stand der Versorgungsforschung in Deutschland geben mit Blick auf die Perspektiven der Versorgungsforschung speziell am Standort Leipzig. „Wir werden empirische Ergebnisse aus den verschiedensten Bereichen zur Diskussion stellen, um Antworten auf Fragen zu finden wie: Was wissen wir über die Versorgungsbedarfe von Patienten mit Krebserkrankungen und was erhält ihre Lebensqualität? Wie können wir die besonderen Bedarfe von Menschen im hohen Alter routinemäßig besser erfassen und berücksichtigen? Welche Rolle können neue Medien in der Versorgung spielen?“, so Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller.

Mit der Gründung des neuen Zentrums folgt die Medizinische Fakultät der vom Wissenschaftsrat und verschiedener Medizinstrukturkommissionen einzelner Bundesländer geforderten Entwicklung, an jedem universitären Standort einen Bereich “Medizin und Gesellschaft” als Ergänzung des genuin biomedizinischen Fächerkanons gezielt zu fördern.

Interessierte Medienvertreter können gern am 27. September, 14 Uhr in den Hörsaal des Forschungszentrums, Liebigstraße 21 direkt zur Veranstaltung kommen. Wir bitten um eine kurze Anmeldung vorab unter presse-mf@medizin.uni-leipzig.de.

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