Vom 13. bis 15. Oktober reist Liebertwolkwitz wieder ins Jahr 1813, in die Tage kurz vor der entscheidenden Schlacht gegen Napoleons Armee. Für die 10. Auflage der zivilhistorischen Darstellung werden zahlreiche Bewohner von Leipzigs südöstlichstem Ortsteil Geschichte wieder hautnah erlebbar machen. „Wir haben uns ja der Darstellung des zivilen Lebens in unserem Ort während der Zeit der Völkerschlacht verschrieben“, erklärt Lutz Zerling, einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung.

„Wir zeigen, wie das Leben damals lief, als der Ort von zahlreichen Soldaten unterschiedlichster europäischer Armeen bevölkert war. Dreh- und Angelpunkt unserer Zeitreise ist unser direkt am Liebertwolkwitzer Markt gelegenes Stiftsgut. Dort und auf den umliegenden Gehöften präsentieren wir allerlei historisches Handwerk, aber natürlich gibt es auch viele Möglichkeiten, es sich bei uns einfach nur gut gehen zu lassen.“

Rund 450 kostümierte Liebertwolkwitzer aus Vereinen, Schule, Kirchgemeinde, Handwerk und Gewerbe stellen ihre Vorfahren, authentische, früher im Ort lebende Personen dar. Hinzu kommen noch rund 700 Soldatendarsteller verschiedenster Nationen, die sich bereits zur Veranstaltung angemeldet haben und die auf Strohsäcken in Scheunen, auf Dachböden und in Zelten – wie vor 204 Jahren auch – im Dorf einquartiert sind. „Wir haben bei den Anmeldungen in diesem Jahr, abgesehen natürlich vom 200. Jubiläum im Jahr 2013, einen Rekord erzielt“, freut sich Zerling.

Vom Besenbinder über die Branntweinbrenner, den Fuhrmann, den Schieferdecker, den Leitermacher, die Kranzwinderin, den Seiler, den Zimmermeister bis hin zum Wagner und zum Klempner kann rund um den Liebertwolkwitzer Markt wieder zahlreichen historischen Handwerkern bei Ihrer Arbeit über die Schulter geschaut werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Ortsrundgänge, Vorführungen vom Ortschirurgus, Märchenlesestunden auf dem Getreideboden sowie eine historische Kleiderschau und zahlreiche Stände, an denen allerlei Schmuckes und Nützliches erworben werden kann.

Auch für Jüngsten wird wieder viel geboten: Neben dem Steckenpferdbasteln gibt es Gaukeleien des fahrenden Volkes, ein geheimnisvolles Such- und Ratespiel für Kinder, eine historische Hüpfburg und vieles, vieles mehr. Für das leibliche Wohl der Besucher ist natürlich auch wieder ausreichend und vielfältig gesorgt.

Ein Höhepunkt ist natürlich am Samstag ab 10:30 Uhr die Gefechtsnachstellung auf den zum historischen südlichen Schlachtfeld gehörenden Grundwiesen in Liebertwolkwitz. „Beim Gefecht ist der Eintritt frei und beste Sicht ist bei gutem Wetter und wenn nicht allzu viel Gefechtsnebel entsteht bei uns sogar garantiert“, so Zerling, der selbst als Pferdner Liebner in historischer Rolle anzutreffen sein wird.

Erleben Sie Geschichte zum Anfassen! Entdecken Sie Liebertwolkwitz, wie es wirklich war!

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