Eine Kindertagesstätte und eine Förderschule entstehen innerhalb der Straßenbahnwendeschleife Philipp-Rosenthal-Straße/Curiestraße. Heute ist dafür der Grundstein gelegt worden. Während die beiden unteren Stockwerke für die Kita vorgesehen sind, zieht in die beiden oberen Etagen die Förderschule Thonberg ein. Im Januar 2019 soll das kompakte viergeschossige Gebäude der kombinierten Bildungseinrichtung fertig sein.

Sozialbürgermeister Thomas Fabian freut sich über die Erschließung des neuen Standortes: „An der Alten Messe wird eine für Leipzig bislang einmalige Kombination von Kita und Förderschule gebaut. Es entstehen 185 neue Kita-Plätze im Stadtbezirk Mitte. Die Förderschule Thonberg erhält ein modernes, barrierefreies Gebäude unweit ihres jetzigen Standortes. Und die Fritz-Baumgarten-Schule hat nach dem Umzug der Förderschule ein Haus für sich und Platz für einen weiteren Klassenzug.“

Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau betont: „Mit diesem Projekt setzen wir Zeichen. Zunächst war an dieser Stelle nur eine Kita geplant. Bei näherer Betrachtung des Standortes im städtebaulichen Kontext haben wir erkannt, dass eine größere Lösung erforderlich war. So wurde entschieden, die Förderschule Thonberg, die ein neues Schulhaus benötigte, mit der Kita im Sinne der Multifunktionalität zu kombinieren. Das Leipziger Büro Wittig Brösdorf Architekten hat seinen ersten Entwurf überarbeitet und einen Baukörper für beide Nutzer entwickelt. Die gefundene architektonisch attraktive Lösung ist zugleich ein Beispiel für Nachhaltigkeit im Umgang mit dem knapper werdenden öffentlichen Bauland in der Stadt.“

Als Investorin steuert die LESG im Auftrag des Amtes für Jugend, Familie und Bildung das ehrgeizige Bauvorhaben. LESG-Geschäftsführer Ralf-Dieter Claus: „Als Geschäftsführer der LESG mbH freue ich mich, heute gemeinsam mit den Projektbeteiligten den Grundstein für dieses bisher in der Stadt Leipzig einmalige Vorhaben legen zu dürfen. Den Bau eines Kombinationsgebäudes aus einer Kindertagesstätte und einer Förderschule zu steuern, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die wir jedoch gerne und gewissenhaft bewältigen. Als Investorin des Vorhabens sind der LESG ein reibungsloser und optimierter Bauablauf sowie eine hohe bauliche Qualität wesentlich. Es ist uns wichtig, dass die Kita und die Förderschule Thonberg noch lange Freude an ihrem neuen Gebäude haben werden.“

Die Kindertagesstätte ist mit 45 Krippenplätzen im Erdgeschoss und 140 Kindergartenplätzen im 1. Stock geplant. In der Förderschule im 2. bis 4. Obergeschoss können 88 Schülerinnen und Schüler lernen. Im 3. und 4. Obergeschoss befindet sich eine auch als Sporthalle nutzbare Mehrzweckhalle mit Empore. Das viergeschossige, insgesamt barrierefreie Gebäude wird aus Stahlbeton mit einer Vorhangfassade in Plattenbauweise errichtet. Kita und Förderschule sind unabhängig begeh- und nutzbar, beide verfügen zudem über separate Freiflächen. Die Gruppenräume der Kita sind alle nach Süden ausgerichtet mit direktem Zugang zur eigenen Freifläche, die nicht nur im Erdgeschoss, sondern über Balkon und Treppen auch vom ersten Obergeschoss aus erreicht wird.

Die Investitionssumme beläuft sich auf 12 Millionen Euro. Für die Ausführung des Hochbaus zeichnet die Wolff & Müller GmbH & Co. KG, Erfurt, verantwortlich.

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