Am Mittwoch, 4. April, wird bei Amazon in Leipzig der Streik bis zum Ende der Spätschicht fortgesetzt. Schon am Dienstag nach Ostern sind die Beschäftigten mit Beginn der Nachtschicht in den Streik getreten. „Im Laufe des Tages hatten sich am Dienstag rund 400 Kolleginnen und Kollegen an dem Streik beteiligt. Das erhöhte Bestellvolumen aus den Ostertagen konnte so nur verzögert abgearbeitet werden“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.

„Die Streikbereitschaft ist nach wie vor ungebrochen. Die Beschäftigten sind bereit, immer wieder ihre Unzufriedenheit über die fehlende Tarifbindung bei Amazon zum Ausdruck zu bringen. Es ist schwer zu ertragen, dass der derzeit reichste Mensch der Welt (Amazon-Gründer Jeff Bezos) die Beschäftigten nach wie vor unter dem branchenüblichen Tarifniveau des Einzel- und Versandhandels bezahlt und die Aufnahme von Tarifverhandlungen kategorisch ablehnt“, so ver.di Landesbezirksfachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago.

„Neben der finanziellen Absicherung der Beschäftigten sind Tarifverträge auch ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für die Kolleginnen und Kollegen. Diese Wertschätzung und Anerkennung fehlt bei Amazon, stattdessen diktiert Amazon momentan einseitig die Löhne, überwacht die Beschäftigten und setzt sie gesundheitsschädlichem Leistungsdruck aus. Viele Kunden und Beschäftigte akzeptieren dies auf Dauer nicht“, erklärt Thomas Schneider weiter. „Solange sich daran nichts ändert werden wir bei Amazon immer wieder zum Streik aufrufen.“

Gegen 10:30 Uhr findet am Mittwochmorgen die Streikversammlung vor Amazon in Leipzig statt.

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