Und jährlich am 1. August grüßt das Murmeltier: Die Fahrpreise für Bahn und Bus steigen an. Dazu erklärte Franziska Riekewald, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Leipziger Stadtrat: „Auch in diesem Jahr werden die einkommensschwachen Leipzigerinnen und Leipziger bevorzugt zur Kasse gebeten. Gerade Familien werden durch die überdurchschnittliche Erhöhung der Schülerkarten besonders belastet. Der einzige Lichtblick ist die Preisstabilität der LeipzigPass-Mobilcard, welche durch den Haushaltsantrag der Fraktion Die Linke stabil gehalten wird.

Leider war die Mehrheit des Stadtrates auch in diesem Jahr nicht gewillt, unserem Antrag für ein Tarifmoratorium zuzustimmen. Damit wurde wieder eine Chance verpasst, für Preisstabilität im ÖPNV zu sorgen. Mit Interesse haben wir daher das Aufwachen der SPD-Fraktion und ihr Lippenbekenntnis für stabile Preise zur Kenntnis genommen. Wir sind gespannt, ob sie sich bei der Abstimmung zu unserem Antrag für mehr Zuschüsse an die LVB an diese Aussage erinnert.“

Marco Böhme, Landtagsabgeordneter der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Sprecher für Klimaschutz, Energie und Mobilität ergänzt: „Auf Landesebene streiten wir dafür, dass es endlich eine Mobilitätsoffensive für den umweltfreundlichen Verkehr gibt. Das heißt, in den kommenden Haushaltsverhandlungen braucht es u. a. ein ordentliches Plus für die Kommunen, um einen guten öffentlichen Nahverkehr bereitstellen zu können. Kommunen sollen insbesondere auch gefördert werden, wenn sie Sozialtickets für einkommensschwache Menschen anbieten.

Weiterhin ist es nicht nachvollziehbar, warum Menschen beim Schwarzfahren neben der Geldstrafe auch noch mit Freiheitsstrafen bestraft werden. So lange ein PKW-Knöllchen keine 60 € kostet, obwohl Verkehrswege blockiert und damit Menschen gefährdet werden, ist es nicht gerecht, dass Menschen, die sich den ÖPNV nicht mehr leisten können, bei mehrmaligen Verstößen in den Knast kommen!“

Die Linke Leipzig führt daher heute 16:00 Uhr auf dem Willy-Brand-Platz eine Kundgebung durch.

Grüne und Linke beantragen 50 Millionen Euro Zuschuss für die LVB

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