Der ostdeutsche Mittelstand fordert von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Korrekturen bei der Umsetzung der Energiewende. „Jahr für Jahr mahnen wir eine Entlastung bei den Industriestromkosten der ostdeutschen Unternehmen an. Der Bundeswirtschaftsminister muss jetzt endlich handeln und vor allem mit Blick auf die Europawahlen einen einheitlichen europäischen Energiemarkt mit gleichen Wettbewerbsbedingungen zeitnah anstreben“, so Hartmut Bunsen, Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin im Vorfeld des Ostdeutschen Energieforums (OEF), das am 21. und 22. August in Leipzig stattfindet.

Das Ostdeutsche Energieforum ist die größte Denkfabrik in Ostdeutschland für Fragen der Energiewende. Erwartet werden dieses Jahr wieder über 400 Experten und Unternehmer im Leipziger Hotel The Westin. Das Forum findet bereits zum 7. Mal statt.

So sind die Stromkosten, die im europäischen Vergleich an der Spitze liegen, eine Belastung für die heimischen Unternehmen und führen ferner zu Investitionszurückhaltungen. Dies geht unter anderem aus Unternehmensumfragen in den Verbandsgebieten der Interessengemeinschaft und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages hervor. „In Zeiten einer boomenden Konjunktur ist das noch einigermaßen zu verkraften. Verlangsamt sich das Wachstum, schlagen die Kosten stärker durch“, mahnte Bunsen an.

„In den letzten sieben Jahren ist vieles auf den Weg gebracht worden und dennoch sind vor allem die technischen Herausforderungen geblieben. So stehen unter anderem die Technologien zur Stromspeicherung weiter im Fokus, um die Energiewende zum Erfolg zu führen“, sagt Kristian Kirpal, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, zu den aktuellen Herausforderungen. „Aus volkswirtschaftlicher Sicht sind ferner Ideen gefragt, wie der Strukturwandel erfolgreich gestaltet werden kann und auch die bestehende Infrastruktur der heutigen Energiestandorte ihre Leistungsfähigkeit behält.“

Erwartet werden zum diesjährigen Ostdeutschen Energieforum aus der Politik unter anderem der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Thomas Bareiß, die Ministerpräsidenten aus Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke (SPD), und Sachsen, Michael Kretschmer (CDU), der Energieminister Mecklenburg-Vorpommerns, Christian Pegel (SPD), der Berliner Finanzsenator, Dr. Matthias Kollatz-Ahnen, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag und Vorsitzender der CDU/CSUFraktionsvorsitzenden-konferenz, Mike Mohring, sowie der erste Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion Carsten Schneider.

Eine Keynote am 22. August wird der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Reiner Hoffmann halten. Die Wirtschaft ist unter anderem durch Dr. Andreas Auerbach, Vorstand Vertrieb der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG AG, Dr. Helmar Rendez, Vorstandsvorsitzender der Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG, Thomas Ulbrich, Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen GmbH, und Dr. Joachim Kolling, Leiter Energy Services der BMW Group, vertreten.

Des Weiteren begrüßen wir Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energien e.V., Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) sowie den Vizepräsidenten der Bundesnetzagentur Peter Franke.

Neben den Keynotes werden in fünf Panels unter anderem über den Strukturwandel in den Braunkohlegebieten, die Mobilität der Zukunft sowie alternative Finanzierungsinstrumente der Energiewende diskutiert.

Das Ostdeutsche Energieforum ist seit 2011 die Denkfabrik zur Energiewende und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen Ostdeutschlands in diesem Prozess. Veranstalter sind die Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig.

Leading Partner sind die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), die Lausitz Energie AG (LEAG) und die VNG AG. Medien Partner sind SUPERillu, TV Berlin und Nuvo – Wir.Unternehmen.Zukunft

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