Für den 01.10. um 18 Uhr rufen erneut mehrere Umweltschutzinitiativen wie der BUND Leipzig und Leipzig Kohlefrei zur Mahnwache für den Hambacher Wald auf. Bereits am letzten Montag hatten sich knapp 400 Menschen dem kurzfristigen Aufruf angeschlossen und so für Solidarität einerseits und andererseits für den Kohleausstieg demonstriert. Die Mahnwache findet wieder ab 18 Uhr auf dem Augustusplatz, Gewandhausseite statt. Reden wird unter anderem ein Aktivist aus dem Hambacher Wald, sowie ein Vertreter des BUND und der Grünen Jugend.

Der aktuellen Aufruf:

Was geht uns der Hambacher Wald an?

Der Hambacher Wald, von dem inzwischen nur noch 200 von einstmals über 4000 ha übrig sind, ist zum Symbol einer sinnlosen Energiepolitik geworden, die im Kern den Interessen der Energiekonzerne dient und dafür die Zerstörung der Umwelt in Kauf nimmt.

Jedes Jahr hat RWE die Genehmigung 70 ha Wald abzuholzen um Kohle zu fördern. Ein aktuelles Gutachten belegt, dass der Weiterbetrieb der Kraftwerke Neurath und Niederaußem auch ohne weiteren Verlust des Hambacher Waldes möglich wäre. Für RWE geht es vorliegend allein ums Prinzip, zumal nicht sichergestellt ist, dass der Strom tatsächlich gebraucht wird.

Im Juni 2018 wurde die Kohlekommission eingerichtet mit dem Ziel einen konkreten Plan für die Kohleverstromung und-förderung vorzulegen. Deutschland hat sich verpflichtet seinen CO2 Ausstoß bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 zu senken. Dies ist nach aktuellen Gutachten nur noch dann zu erreichen wenn die ältesten Braunkohlekraftwerksblöcke abgeschaltet werden und andere Braunkohlekraftwerke ihre Leistung drosseln. In wieweit der Strom aus dem rheinischen Revier noch benötigt wird ist daher offen.

Hinzu kommt, dass Deutschland jedes Jahr gigantische Überkapazitäten im Strombereich produziert, die dazu führen, dass Deutschland jedes Jahr Strom zum Negativpreis an die Nachbarländer abgibt. Auslöser dafür ist unter anderen die Masse an völlig unflexiblen Kohlekraftwerken, die die Netze überlasten.

Das Festhalten an der Kohle zerstört unsere Lebensgrundlagen und gefährdet damit die Zukunft.
Mit dem mitteldeutschen Braunkohlerevier im Südraum von Leipzig gibt es auch vor unserer Haustür das Problem der Kohleverstromung. Denn hier sollen für das Kraftwerk Lippendorf die Dörfer Obertitz und Pödelwitz der Braunkohle weichen, obwohl auch hier eine Tagebauvergrößerung nicht notwendig ist.

Zeigen wir uns also mit den Umweltschützern im Hambacher Wald solidarisch, demonstrieren wir für den Kohleausstieg und für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 59 ist da: Zwischen Überalterung und verschärftem Polizeigesetz: Der Ostdeutsche, das völlig unbegreifliche Wesen

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