Hintergründe zum krummen Rücken wird Prof. Dr. Christoph-Eckhard Heyde, Bereichsleiter Wirbelsäulenchirurgie der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, bei der Veranstaltung der Reihe "Medizin für Jedermann" am 12. Dezember erläutern.

“Zuerst einmal werde ich betonen, dass der Rücken krumm sein muss – erst damit ist der aufrechten Gang möglich”, sagt Prof. Heyde. “Die Wirbelsäule hat eine Doppel-S-Krümmung, um Kräfte abzufangen, die auf die Wirbelsäule einwirken und den Körper ins Gleichgewicht zu bringen. Wäre die Wirbelsäule ein gerader Stab, würden die Bandscheiben unter einem gewaltigen Druck stehen, rasche Schädigungen wären die Folge.”

Die genaue Krümmung der Wirbelsäule wiederum ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Inzwischen wissen Ärzte und Wissenschaftler, dass das Becken die Wirbelsäulenform bestimmt. Als Säugling ist die Wirbelsäule noch gerade. Erst wenn der kleine Mensch anfängt, den Kopf zu heben, sich zu setzen und dann zu laufen, krümmt sich die Wirbelsäule. Mit dem Wachstumsabschluss ist die Krümmung dann festgelegt.

“Und da gibt es bei der Krümmung eine große physiologische Bandbreite”, so Prof. Heyde. “Der eine hat einen Hohlrücken und damit eine eher aristokratische Haltung. Der andere steht eher etwas gebeugt. Das alles ist aber normal. Ich werde erläutern, was wirklich zu krumm ist, was also krankhaft ist, und welche Erkrankungen dahinter stecken können.” Zudem wird der Leipziger Wirbelsäulenexperte verdeutlichen, was bei den verschiedensten Erkrankungen medizinisch machbar ist und auch, wie jeder Einzelne vorbeugen kann.

Vortragsreihe “Medizin für Jedermann”
Thema: “Der krumme Rücken”
Mittwoch, 12. Dezember, 18.15 bis 19.30 Uhr
Universitätsklinikum Leipzig
Hörsaal im Haus 4
Liebigstr. 20, 04103 Leipzig

Eine Muntermacher-LZ Nr. 61 für aufmerksame Zeitgenossen

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