Anlässlich Clara Schumanns 200. Geburtstags inszeniert Isabella Hertel-Niemann in der Kulturwerkstatt KAOS einen Theaterabend mit Frank Wedekinds groteskem Schauspiel „Musik“ und autobiografischen Texten von Clara Schumann. Gefördert wird die Arbeit von der Stadt Leipzig im Rahmen des Großprojekts CLARA19.

„Ich trachte danach – so viel als möglich mit der Künstlerin die Hausfrau zu vereinigen! Das ist eine schwere Aufgabe!  Meine Kunst lasse ich nicht liegen – ich müsste mir ewig Vorwürfe machen…“  (Clara Schumann)

Zwei Frauen stehen sich gegenüber: Klara Hühnerwadel, Gesang – Clara Schumann, Klavier. Gemeinsam haben sie die Liebe zur Musik, doch während Clara durch ihr Virtuosentum zu der Karrierefrau der Romantik wird, ist Klara einem dilletantischen Privatlehrer ausgesetzt, der sie mit falschen Versprechungen lockt. “Musik”, Wedekinds bösartiges “Sittengemälde in vier Bildern” zeigt eine Frau, die Opfer einer Gesellschaft wird, in der die Männer schon per Gesetz über die Frau bestimmen und dabei ungeschoren davonkommen.

Clara Schumann jedoch hat das bürgerliche Frauenbild im Vorbeigehen überwunden – oder? Ein Abend zwischen Groteske und Realismus, über Selbst- und Fremdbestimmung im Patriarchat, über die Möglichkeit eines richtigen Lebens im falschen. Und natürlich über Musik.

Premiere ist am 11.01.2019 um 20 Uhr im Theatersaal der Kulturwerkstatt KAOS.
Karten für 9€/6€ ermäßigt bei Culton Ticker im Peterssteinweg und an der Abendkasse.

Es spielen: Sandra Eckardt, Sonia Glade, Romy Marienfeld, Lisa Wilfert, Nils Matzka, Armin Schlegel, Sebastian Starke
Inszenierung: Isabella Hertel-Niemann
Dramaturgie: Nils Matzka
Kostüme: Tara Schmaderer

weitere Informationen unter www.kaos-leipzig.de

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