Die gestern (25. Januar) durch Medienberichte bekannt gewordenen Sanierungspläne der neuen Kaufhof-Karstadt-Warenhausholding sind aus Sicht der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) untragbar. "Das ist ein schlechter Start für die neue Warenhausholding: Ein Sanierungsplan ohne Einbeziehung des Betriebsrates und die Ankündigung des Ausstiegs aus der Tarifbindung - das lehnen wir ab und werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

Dass die Unternehmensleitung derart tiefe Einschnitte plant und nach Medienberichten bis zu 5.000 Arbeitsplätze abbauen will, sei nicht hinnehmbar. “Wir lassen keine Sanierung zu, die ein Gesundstoßen des Konzerns allein auf dem Rücken der Beschäftigten vorsieht”, so die bei ver.di für den Handel zuständige Gewerkschafterin. Was völlig fehle, sei ein tragfähiges Zukunftskonzept.

“Wo sind die Vorschläge, wie es in Zukunft weitergeht? Wo soll investiert werden? Welche Opfer sollen die Manageretagen aufbringen? Nichts davon wird angepackt. Stattdessen wird ein Ausstieg aus der Tarifbindung angekündigt. Dem wird die Arbeitnehmerseite nicht zustimmen”, so Nutzenberger.

Die Tarifkommissionen von Kaufhof und Karstadt würden sich zeitnah treffen und über Aktivitäten beraten. ver.di hatte in den vergangenen
Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass die Standort- und Beschäftigungssicherung sowie die Anwendung der Flächentarifverträge hohe Priorität habe. Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten bei ihren Protesten und Aktionen unterstützt. Auch in der jetzigen Phase würden die Beschäftigten die volle Unterstützung von ver.di erhalten.

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