Am Dienstag, 21. Mai 2019, werden die Beschäftigten der Sana Kliniken Leipziger Land mit den Standorten Borna und Zwenkau aktive Frühstücks- und Mittagspausen einlegen, um zwei Tage vor der dritten Verhandlungsrunde Druck auf den Arbeitgeber aufzubauen.

Unter dem Motto: „Es geht um die Wurst“ wollen sie auf die Brisanz der Tarifverhandlungen auf Konzernebene hinweisen.

Die Sana Kliniken Leipziger Land sind erst im vergangenen Jahr in den Sana Konzerntarifvertrag übergeleitet worden und sind somit direkt von den aktuellen Verhandlungen betroffen.

Nach zwei Verhandlungsrunden gab es bislang kein Angebot der Arbeitgeberseite in Bezug auf die geforderte Entgelterhöhung (7 %). Auf die Forderung nach einer Angleichung der Arbeitszeit Ost an West durch Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 38,5 Stunden in den neuen Bundesländern machte der Arbeitgeber einen völlig unsolidarischen Vorschlag. Eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit sei nur für Vollzeitbeschäftigte im Bereich der medizinischen Heil-, Fach- und Hilfsberufe möglich. Bereiche wie Wirtschaft oder Infrastruktur blieben außen vor, ebenso wie Teilzeitbeschäftigte.

„Damit sollen die Beschäftigtengruppen gegeneinander ausgespielt werden. Mit den aktiven Pausen wird der Zusammenhalt in den Kliniken demonstriert“, sagt der für den Bereich Gesundheitswesen in der Region Leipzig zuständige Gewerkschaftssekretär Andreas Menzel. „Die positive Konzernentwicklung ist der Verdienst aller Beschäftigten, deshalb müssen auch alle davon profitieren“, fordert Menzel.

Der Klinikkonzern Sana ist im vergangenen Jahr gewachsen: Der Konzern­um­satz stieg um rund 5,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro (2017: 2,57 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen verbesserte sich auf 146,7 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von 4,6 Prozent gegenüber 2017.

Ort und Zeitplanung der aktiven Pausen:

Zwenkau, Patientengarten, Pestalozzistr. 9, 9:30 bis 11:00 Uhr
Borna, Rudolf-Virchow-Str. 2, 11:30 bis 13:00 Uhr

„Wenn es am 23. Mai zu keiner Einigung kommen sollte, sind Arbeitskampfmaßnahmen nicht ausgeschlossen“, so der Gewerkschafter.

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