ver.di ruft Bankbeschäftigte am Freitag, 17. Mai, in Leipzig und Dresden sowie den zugehörigen Filialen erneut zu Warnstreiks auf, um die Arbeitgeber dazu zu bewegen, in der vierten Verhandlungsrunde ein deutlich verbessertes und verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. In den vergangenen Wochen fanden bundesweit zahlreiche Streiks und Aktionen statt.

„Das derzeitige Angebot der Arbeitgeber ist eine Frechheit”, so der Landesbezirksfachbereichsleiter Marcus Borck. “Bereits mit dem letzten Tarifabschluss mussten die Beschäftigten der Bankenbranche einen Reallohnverlust hinnehmen. Dieser Trend würde sich mit dem derzeitigen Angebot fortsetzen und verstärken. Die Arbeitgeber müssen der wachsenden Arbeitsbelastung Rechnung tragen.”

Das in der dritten Runde unterbreitete Gehaltsangebot der Arbeitgeber, das über die Laufzeit weniger als ein Prozent pro Jahr umfasst, weist ver.di entschieden zurück. Das bisherige Angebot besteht aus einer Erhöhung der Gehälter in drei Schritten: Nach sechs Nullmonaten in 2019, soll eine Erhöhung um 1,4 Prozent ab dem 1. August 2019 sowie jeweils ein Prozent ab dem 1. August 2020 und 1. August 2021 bei einer Laufzeit von 36 Monaten erfolgen.

„Neben einer angemessene Gehaltserhöhung ist ein Ausgleich für die immer mehr zunehmenden Belastungen durch die geforderten Gesundheits- und Entlastungstage sind nicht nur verdient, sondern dringend geboten und notwendig“, sagt Borck.

Der anhaltende Personalabbau im zweistelligen Bereich führt zu einer hohen Arbeitsverdichtung. Trotz dieser erheblichen personellen Veränderungen konnten die Banken ihre Erträge auf einem guten Niveau stabilisieren.

ver.di ruft die Beschäftigten vor der vierten Verhandlungsrunde des privaten und öffentlichen Bankgewerbes am 20. Mai in Wiesbaden bundesweit zu Warnstreiks auf. Deshalb sei morgen mit Verzögerungen im Arbeitsablauf bis hin zu Filialschließungen zu rechnen.

“Es ist eine Unverschämtheit, dass die Veränderungen in der Bankenbranche auf dem Rücken “der kleinen Beschäftigten” ausgetragen wird und sich die Führungsetagen gleichzeitig Boni in Millionenhöhe auszahlen. Die Vorstände der Deutschen Banken sollten erkennen, dass alle Beschäftigten zum Erfolg eines Unternehmens beitragen“.

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