Bereits zum 15. Mal erhalten internationale Filmprojekte, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden, die Möglichkeit, auf dem DOK Co-Pro Market Koproduktions- und Finanzierungspartner zu finden. 309 Projekte wurden in diesem Jahr eingereicht, von denen nun 35 Projekte aus 40 Ländern für die Plattform ausgewählt wurden.

„Wenn wir in den letzten Jahren nach Filmschaffenden Ausschau gehalten haben, ging es uns nicht primär darum, Quoten für Vielfalt zu erfüllen, sondern wir haben uns ganz von unserer Neugier leiten lassen. Wir sind beständig auf der Suche nach Filmprojekten, die unterschiedlichste Perspektiven einnehmen und verschiedenste Stimmen zum Ausdruck bringen“, sagt Brigid O’Shea, die Leiterin von DOK Industry. „Ohne übertreiben zu müssen, kann ich sagen, dass die Qualität der diesjährigen Einreichungen extrem hoch war, wodurch uns die Entscheidung über die Endauswahl extrem schwer gefallen ist.“

Und so machen die ausgewählten Filmprojekte eine große Vielfalt an Bildsprachen, Erzählperspektiven und thematischen Zugängen auf. Mit dabei sind z.B. Filmprojekte, die sich mit Lebensrealitäten in der Diaspora auseinandersetzen oder Menschen begleiten, die aufgrund aktueller gesellschaftlicher oder politischer Umbrüche ihren Lebensmittelpunkt verlagern mussten. Andere Regisseur/innen ermöglichen durch ihre Projekte sehr intime Einsichten in persönliche Familiengeschichten.

Mitverantwortlich für die Projektauswahl sind die ukrainische Produzentin und Programmerin Darya Bassel (Docudays UA) und Jamila Wenske, Geschäftsführerin der Produktionsfirma Achtung Panda!.

An den ersten beiden Festivaltagen, am 28. und 29. Oktober 2019, treffen beim DOK Co-Pro Market Produzent/innen in rund 900 Einzeltreffen auf potenzielle Partner/innen. Darunter sind internationale Finanziers und Koproduzent/innen etwa von der ARD, von SVT, SRF, ORF, ARTE France oder RAI. Mit dabei sind auch neue Partner wie Mubi, Vice, Ryot Films und weitere Vertreter/innen führender Online-Plattformen.

„Wir hoffen, den Entscheidungsträger/innen beim diesjährigen DOK Co-Pro Market tolle kreative Dokumentarfilmprojekte präsentieren zu können. Aber gleichbedeutend ist das Netzwerken, das vor Ort stattfindet. Wir wollen engagierte Filmfachleute zusammenbringen, die Lust haben, auf innovative Art zusammenzuarbeiten und möchten gewährleisten, dass Filme mit herausfordernden Perspektiven und künstlerischen Handschriften entstehen können“, schließt Brigid O’Shea.

Im Rahmen des DOK Co-Pro Markets werden in diesem Jahr vier Preise verliehen.

Neu ist in diesem Jahr der Preis der Kunstministerin, der an ein herausragendes Dokumentarfilmprojekt einer Regisseurin vergeben wird. Der Preis wird gestiftet vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Preisträgerin nimmt die Auszeichnung im Rahmen der Festivaleröffnung am 28. Oktober entgegen.

Zum zweiten Mal sponsert der Zonta Club Leipzig Elster, der Frauen im Berufsleben fördert, den Zonta Club Leipzig Elster Female Talent Development Prize, ein Reisekostenstipendium im Wert von bis zu 1.000 Euro. Unterstützt wird in diesem Jahr die südafrikanische Regisseurin und Produzentin Godisamang Khunou, die mit ihrem Projekt „Black Women and Sex“ am DOK Co-Pro Market teilnimmt und beim Festival die Möglichkeit erhält, ihr berufliches Netzwerk zu erweitern.

Auch das European Women’s Audiovisual Network setzt seine Partnerschaft mit DOK Leipzig fort. Gemeinsam mit EWA vergibt das Festival erstmals einen mit 1.000 Euro dotierten Entwicklungspreis an eine Dokumentarfilmemacherin, die an dem Trainingsprogramm Circle Women Doc Accelerator teilnimmt. Neben dem Preisgeld erhält die Filmemacherin Betreuung bei der Weiterentwicklung ihres Films.

Zum zweiten Mal wird der Current Time TV and DOK Co-Pro Development Prize verliehen, der ein Dokumentarfilmprojekt aus Ost- oder Mitteleuropa auszeichnet. Er ist mit 2.000 US-Dollar dotiert und wird von DOK Leipzig und dem russischsprachigen Sender Current Time TV vergeben.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar