Die Amtschefinnen und Amtschefs der Agrarressorts des Bundes und der Ländern befassten sich bei ihrer heutigen Sitzung in Berlin (16.01.2020) mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die Seuche ist zwar bislang noch nicht auf deutschem Gebiet angekommen, aber mittlerweile über Polen bis auf wenige Kilometer gefährlich nah an Deutschland herangerückt.

Gisela Reetz, Staatssekretärin für Landwirtschaft im Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft: »Wir verfolgen mit großer Sorge das Seuchengeschehen. Die sächsischen Landwirte würden als unmittelbare Nachbarn zu Polen die Verluste und Restriktionen eines ASP-Ausbruchs mit als erste zu spüren bekommen.

Wir benötigen schnellstens bundeseinheitliche Verfahren zu Stützungsmaßnahmen für zusätzliche Aufwendungen von Betrieben in Restriktionsgebieten und Werte für Entschädigungen, welche Landwirte im Falle eines ASP-Ausbruchs in ihrer Region erhalten sollen. Die Amtschefkonferenz hat sich hierfür geschlossen ausgesprochen und den Bund um schnelles koordinierendes Handeln gebeten. Für diese Einigkeit bin ich meinen Kolleginnen und Kollegen dankbar und hoffe nun, dass zügig Taten folgen.«

Nach Angaben der Sächsischen Tierseuchenkasse gibt es in Sachsen fast 3 000 Schweinehalter mit insgesamt knapp 640 000 Schweinen. Die Ansteckung mit ASP endet für die Tiere in der Regel tödlich. Für den Menschen ist die Seuche ungefährlich. Bei einem Ausbruch der ASP dürfen aus dem betroffenen Gebiet keine Tiere und kein Futter mehr verbracht und verkauft werden, um ein weiteres Ausbreiten der Seuche zu verhindern.

Für die wirtschaftlichen Verluste erhalten Landwirte eine Entschädigung, welche idealerweise bundesweit abgestimmt werden muss.
Alle Verbraucher sind aufgefordert, durch achtsamen Umgang mit Schweinefleischerzeugnissen (kein Wegwerfen in freier Natur oder in unverschlossenen Behältern) das Voranschreiten der ASP zu verhindern und einzuschränken.

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