Die 157. Schule (Grundschule) in der Hans-Driesch-Straße 41 in Leipzig-Leutzsch möchte zukünftig den Namen „Otfried Preußler“ tragen. Dem Vorschlag von Bürgermeister Thomas Fabian wurde in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters zugestimmt. Der Stadtrat wird sein endgültiges Votum dazu voraussichtlich im April 2020 abgeben.

Um die Identifikation der Lehrer- und Schülerschaft mit ihrer Schule weiter zu vertiefen, wurde ein Personenname gesucht, der mit dem Schulprogramm verbunden werden kann. Die Werke Otfried Preußlers eignen sich nach Ansicht der Schule sehr gut zur Entwicklung der Sprach- und Lesekompetenz, die Schwerpunkte des musisch-künstlerisch ausgerichteten pädagogischen Konzepts sind. Mit der Wahl des Schulnamens beabsichtigt die Schule, eine lebendige Lese- und Vorlesekultur zu entwickeln.

Die Schulkonferenz sprach sich mit großer Mehrheit für den Vorschlag „Otfried-Preußler-Schule“ aus. In den Findungsprozess zur Schulnamenswahl waren das Lehrerkollegium, die Elternschaft und die Schülerschaft einbezogen.

Otfried Preußler

Otfried Preußler wurde 1923 in Reichenberg (Böhmen) als Sohn eines Lehrerehepaares geboren. Mit 19 Jahren wurde er 1942 zum Kriegsdienst eingezogen. Von 1944 bis 1949 war er in russischer Kriegsgefangenschaft, die ihn fast das Leben gekostet hat. Nach seiner Gefangenschaft fand er im oberbayerischen Rosenberg Familienangehörige und seine Freundin – und künftige Frau, wieder. Um seine Familie zu ernähren, arbeitet Preußler viele Jahre als Lehrer an der Volksschule.

Nebenbei schrieb er Geschichten für Kinder und Jugendliche. Ab 1970 widmete er sich vollständig seiner Tätigkeit als Autor von Hörbüchern, Kinder- und Jugendbüchern sowie Theaterstücken. Zu seinen größten Erfolgen zählen die Werke „Der kleine Wassermann“, „Die kleine Hexe“, „Der Räuber Hotzenplotz“ und „Krabat“. Für sein umfangreiches literarisches Schaffen erhielt er unter anderem den Jugendliteraturpreis und den Europäischen Jugendbuchpreis. Otfried Preußler starb 2013 in Prien am Chiemsee.

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