Die Stadt Leipzig möchte einen Großteil ihres Wohnimmobilienbestandes bis zum Jahresende in die städtischen Beteiligungen Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) sowie Saatzucht Plaußig Grundstücksgesellschaft mbH (SPG) einbringen. Für die Mieter der fast 800 Wohnungen ändert sich durch den Eigentums- und Verwalterwechsel nichts, ihre Mietverträge bleiben bestehen. Konkret ist vorgesehen, die Wohnungen im Norden an die SPG und die im übrigen Stadtgebiet an die LWB zu übertragen.

Die entsprechende Vorlage aus dem Dezernat Wirtschaft, Arbeit und Digitales, die einen Prüfauftrag des Stadtrates umsetzt, wurde von Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner Dienstberatung bestätigt. Als nächstes wird die Verwaltungsvorlage in den Fachausschüssen und Ortschaftsräten beraten. Voraussichtlich am 25. März soll der Stadtrat endgültig entscheiden. Im Falle eines positiven Votums werden die Mieter anschließend gesondert informiert.

Bereits im Jahr 1990 hatte die Stadt Leipzig ihren gesamten Wohnungsbestand an das Tochterunternehmen LWB übertragen. Durch die Eingemeindungen insbesondere Ende der 1990er Jahre übernahm die Kommune erneut zahlreiche Wohnungen. Hintergrund für die geplante Übertragung ist, diesen Wohnungsbestand entsprechend der Kernaufgaben kommunaler Unternehmen neu zuzuordnen.

Die Aufgaben der städtischen Wohnungsbaugesellschaften leiten sich aus den Vorgaben ab, welche die Stadt Leipzig als Gesellschafterin festgeschrieben hat. Die Tochterunternehmen richten ihr Handeln in sozialer, ökonomischer und ökologischer Hinsicht an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit aus.

Dies gewährleistet den Mietern Sicherheit und optimale Betreuung durch die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften. Zudem werden sanierungsbedürftige Objekte schrittweise instandgesetzt, wodurch neue Wohnungen entstehen. Die Übertragung der Immobilien schließt einen Weiterverkauf an Dritte aus.

Nicht zuletzt werden durch die Übertragung des Wohnimmobilienbestandes an die kommunalen Unternehmen die vom Stadtrat beschlossenen Ziele aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept zur Schaffung und Erhaltung von Wohnraum im preiswerten Segment unterstützt.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar