Die Landesdirektion Sachsen hat der Stadt Oelsnitz im Vogtland Fördermittel in Höhe von 7.501.000 Euro für den Abbruch und die Revitalisierung der Industriebrache der »Halbmond Teppichwerke« bewilligt. Die Stadt plant auf den frei werdenden Flächen die Ansiedlung gewerblicher Unternehmen.

Der Bund und der Freistaat Sachsen unterstützen Oelsnitz mit Mitteln aus dem Programm der Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur«. Die Zuwendung entspricht 85 Prozent der förderfähigen Kosten in Höhe von 8.824.745 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8.962.100 Euro.

»Ich freue mich, dass Bund und Freistaat die Stadt Oelsnitz bei der Entwicklung von Gewerbeflächen, aber auch bei der Schaffung eines schöneren Stadtbildes unterstützen können« sagte Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen. »Die komplette Belegung der bestehenden Gewerbegebiete zeigt, dass die Stadt eine hervorragende wirtschaftliche Entwicklung genommen hat. Das kann sich jetzt fortsetzen.«

Die Stadt Oelsnitz ist Eigentümerin der 56.000 Quadratmeter großen Industriebrache. Auf den Flurstücken befinden sich mehrere große Produktions- und Lagerhallen sowie Verwaltungseinrichtungen und integrierte Wohnbereiche der ehemaligen Oelsnitzer Teppichproduktion. Die Gebäude sind in einem desolaten, teilweise ruinösen Zustand.

Die Entscheidung zur Revitalisierung der Industriebrache resultiert aus der regen Nachfrage von Investoren nach Gewerbeflächen. So liegen jetzt schon vier Interessentenbekundungen von Unternehmen vor. Die umliegenden Industrie- und Gewerbegebiete »Untermarxgrün«, »Am Johannisberg« und »Taltitz-Neue Welt« sind bereits vollständig belegt.

Wegen der Topografie sowie vorhandener Bebauung ist das Gelände der Industriebrache »Halbmond Teppichwerke« für die Stadt Oelsnitz die einzige Möglichkeit, größere Industrie- und Gewerbeflächen anzubieten. Zudem kann mit diesem Standort auf die Inanspruchnahme neuer Flächen verzichtet werden.

Die Stadt Oelsnitz wird mit Hilfe der Fördermittel die ruinösen Gebäude auf dem Areal abreißen und die Abbruchmassen entsorgen. Sie wird zudem auf insgesamt 1.076 Meter Länge Straßen ausbauen und teilweise neu bauen. Gefördert werden auch der Neubau eines Regenwasserkanals, eines Schmutzwasserkanals, einer Trinkwasserleitung sowie der Ersatzneubau einer Stützwand. Darüber hinaus sind die Mittel für die Begrünung der Uferböschung zur Weißen Elster sowie der Straßenbereiche vorgesehen.

Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen und bis zum Jahr 2022 abgeschlossen sein.

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