Als eine im Nationalen Aktionsplan für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE) akkreditierte Einrichtung ist das Klinikum St. Georg in Leipzig ein qualifizierter und kompetenter Ansprechpartner für Betroffene. Hinter ihnen liegt meist ein langer Leidensweg, bevor sie einen verlässlichen Befund erhalten. Am Klinikum St. Georg arbeiten die einzelnen Fachbereiche eng zusammen, um die an einer seltenen Erkrankung leidenden Patienten zielgerichtet behandeln zu können.

Ausgangspunkt für die Diagnostik und anschließende, interdisziplinäre Behandlung Betroffener bildet die Klinik für Infektiologie/Tropenmedizin, Nephrologie und Rheumatologie. Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums St. Georg, erläutert: „Wir verfügen über ein optimales klinisches Setting für die Diagnosestellung. Alle Bedingungen für weiterführende, differenzierte Untersuchungen, sowohl personell als auch laborseitig, sind erfüllt.“

Am Anfang der Untersuchungen steht der Patient ohne Diagnose. Es dann herauszufinden, ob er unter einer seltenen Erkrankung leidet oder nicht. Bei der umfangreichen Diagnostik und detaillierten Bestimmung des Krankheitsbildes kommt insbesondere dem Fachbereich Nephrologie eine tragende Rolle zu.

„In der Diagnostik arbeiten wir Hand in Hand mit unseren qualifizierten Labormitarbeiter. Diese wenden modernste Analysetechniken an, um die Befundung des Patienten voranzutreiben und letztlich zu sichern“, ergänzt Dr. Ralph Wendt, Oberarzt der Abteilung Nephrologie und Experte für Seltene Erkrankungen.

Bestätigt sich der Verdacht auf eine seltene Erkrankung, wird der Patient zur weiteren Behandlung an die entsprechende Fachrichtung übergeben. Häufig handelt es sich um neurologische oder immunologische Erkrankungen. Daher arbeitet die Klink für Infektiologie/Tropenmedizin, Nephrologie und Rheumatologie insbesondere mit der Klinik für Neurologie, sowohl am Standort Eutritzsch als auch am Standort Wermsdorf, und mit Klink für Kinder- und Jugendmedizin zusammen.

Außerdem besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem zum Klinikum gehörenden ImmunDefektCentrum Leipzig (IDCL), das Ansprechpartner für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Immundefekten sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich ist.

Neben der Diagnostik und Behandlung bildet die Forschung auf dem Gebiet seltener Erkrankungen einen weiteren wichtigen Baustein, um die nötige Expertise stetig weiterzuentwickeln und immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Neben der Teilnahme an externen, laufenden Studien werden an der Klinik für Infektiologie/Tropenmedizin, Nephrologie und Rheumatologie und am IDCL auch eigene Studien durchgeführt.

Hintergrund:

In Deutschland leiden etwa vier Millionen Kinder und Erwachsene an einer der weltweit bis zu 8.000 unterschiedlichen Seltenen Erkrankungen (SE). In Europa gilt eine Erkrankung dann als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen von der Erkrankung betroffen sind. Immer am letzten Tag im Februar kommen zahlreiche Betroffene sowie deren Angehörige sowie Protagonisten und Sponsoren zusammen, um am internationalen Tag der Seltenen Erkrankungen (Rare Disease Day) darauf aufmerksam zu machen.

Mit dem jährlich unter einem wechselnden Motto stattfindenden Aktionstag sollen Vertreter aus Politik, Gesundheitswesen, Wissenschaft und Forschung, aber auch die Gesellschaft für das Thema „Seltene Erkrankungen“ sensibilisiert werden. Bewusst wurde dafür der nur alle vier Jahre vorkommende Schalttag, der seltenste Tag des Jahres, gewählt, um die Botschaft zu untermauern.

Der Leipziger OBM-Wahlkampf in Interviews, Analyse und mit Erfurter Begleitmusik

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