Gottesdienste mit 15 Teilnehmern sind seit Montag wieder möglich in Sachsen. Für die Thomaskirche ist das keine Option. „Selbst wenn wir 10 Gottesdienste hintereinander anbieten, riskieren wir vor der Tür einen Ansturm der Risikogruppen und werden dennoch Menschen abweisen müssen“, so Thomaspfarrerin Britta Taddiken. Mit ihrem Kollegen Pfarrer Martin Hundertmark erarbeitet sie gerade ein Konzept, mit dem sich in der Thomaskirche problemlos alle Abstands- und Hygieneregeln einhalten lassen.

„Wir sind überzeugt, dass sich das besser als in jedem Supermarkt umsetzen lässt.“ Es sollen zwei bis drei verkürzte Sonntagsgottesdienste stattfinden. Ein- und Ausgänge werden getrennt, es besteht Maskenpflicht. „Warum sollte die Kirche gefährlicher sein als ein Baumarkt?“, so die Pfarrer.

Im Gegenteil: „Der Mensch ist mehr als eine abwaschbare Oberfläche und Gottesdienste können das Immunsystem durchaus stärken. Die Einschränkung des Grundrechts auf freie Religionsausübung ist nachvollziehbar – aber das, was anderswo jetzt möglich ist, muss auch hier möglich sein, zumal unsere Räume einen verantwortungsvollen Umgang mit der Situation ermöglichen“, so die Pfarrer.

Sie wollen das Konzept bei Ordnungs-und Gesundheitsamt einreichen und mit den Behörden an einer Lösung arbeiten. Pfarrerin Taddiken und Pfarrer Hundertmark: „Wir nehmen damit auch Ministerpräsident Kretschmer beim Wort, dass das öffentliche religiöse Leben wieder anlaufen soll.“

Wird Covid-19 gerade in jenen Regionen tödlich, wo es vorher schon hohe Luftbelastung durch Industrie und Verkehr gab?

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