Heute hat das Kabinett der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung Mittel in Höhe von 120.000 Euro für das Projekt »Aus der Krise lernen? Offene Gesellschaft in der Post-Corona-Phase« zur Verfügung gestellt. Mit dem neuen Projekt will die Landeszentrale ab 8. Juni 2020 in die Debatte über die Folgen der Coronakrise einsteigen. Die Kampagne für Online-Bürgerdebatten soll sechs Wochen bis zum Beginn der Sommerferien 2020 dauern.

Die Themenpalette soll breit angelegt sein: Von Wirtschaft und Mittelstand über Medizin und Soziales, Bildungsgerechtigkeit, Fragen der Zukunft von Kultur, Kirche und Ehrenamt, Veränderungen der Arbeitswelt bis zur europäischen Zusammenarbeit bzw. dem internationalen Systemvergleich in Krisenzeiten. Auch Fragen nach der Stabilität des Rechtsstaates und denkbarer Post-Corona-Wohlstandskonflikte sollen zur Sprache kommen. Pro Woche sind vier Online-Bürgerdebatten geplant – jeweils 19 bis 20:30 Uhr.

Demokratieministerin Katja Meier: „Wir benötigen zum Thema Corona eine breite öffentliche Debatte, die sachlich bleibt und die Fragen nach den Lehren aus der ersten Coronaphase stellt. Eine kontroverse, aber sachliche Debatte ist notwendig, damit die Auseinandersetzung nicht Verschwörungstheoretikern überlassen wird. Die Debatte zur Post-Corona-Phase muss aus der Mitte der Gesellschaft geführt werden Die Landeszentrale mit ihrer langen Moderationserfahrung ist dafür der richtige Akteur.“

Neben den heute bewilligten Mitteln bringt die Landeszentrale für politische Bildung selbst 45.000 Euro ein, um die Gesamtkosten von rund 165.000 Euro zu finanzieren. Partner der Landeszentrale in der Entwicklung, Moderation und Evaluierung sind die Aktion Zivilcourage e.V. in Pirna und das Projekt „Krisendialog Zukunft“ am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Dresden.

Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung Dr. Roland Löffler: „Wir müssen Fragen in den Blick nehmen, die bisher noch nicht prominent zur Sprache gekommen sind, aber dennoch von großer Tragweite sind. Grundsatzfragen sollen dabei in engem Bezug zur sächsischen Gesellschaft diskutiert werden. Die Sächsische Landeszentrale versteht dieses Projekt konzeptionell als aktivierende politische Bildung, damit Menschen nicht über, sondern wieder miteinander über Politik reden.“

Vorbereitet werden die Onlinedebatten in den durch eine intensive Informations- und Bildungskampagne in den kostenfreien Wochen- und Anzeigenblättern Sachsens. Damit können 70 Prozent der sächsischen Haushalte erreicht werden. Mit differenzierten, mehrperspektivischen Artikeln zu verschiedenen Themenfeldern sollen Bürgerinnen und Bürger nicht nur über neueste Entwicklungen ins Bild gesetzt, sondern auch zum Mitmachen aufgefordert werden. Sie erhalten Gelegenheit, ihre Fragen an die Landeszentrale zu schicken und sie dann in der Folgewoche in Online-Bürgerdebatten zu diskutieren. Diese werden als interaktives Webinar angeboten.

Zu jedem Thema werden ein oder mehrere Fachexperten eingeladen, die Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantworten und Trends einordnen oder mit ihnen diskutieren. Im Mittelpunkt stehen die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen und Thesen. Die Landeszentrale versteht sich in den Debatten als „Anwalt des Publikums“.

Die Ergebnisse werden auf der Website der Landeszentrale zusammengefasst und auch an die Medien weitergegeben.

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