Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen, zum Warnstreik bei Unilever in Auerbach und der Tarifauseinandersetzung in der Lebensmittelwirtschaft in Sachsen: „Im Werk in Auerbach verdienen die Beschäftigten rund 800 Euro weniger im Monat als ihre Kolleginnen und Kollegen in den westdeutschen Standorten. Diese Lohnunterschiede sind 30 Jahre nach der Deutschen Einheit nicht länger hinnehmbar.“

„Es geht darum, dass die Fachkräfte in Ostdeutschland die gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit erhalten müssen wie ihre Kolleginnen und Kollegen in Westdeutschland. Im Unilever-Werk in Auerbach sind konkret 180 Fachkräfte betroffen. Die Geschäftsführung muss sich endlich bewegen und den Weg zu einer Lohnangleichung ebnen“, so Homann, der heute neben dem Unilever-Konzernbetriebsratschef, Hermann Soggeberg die Streikenden in Auerbach besuchte und sich in einer Rede solidarisch erklärte.

Der Warnstreik heute ist Teil einer Tarifauseinandersetzung, bei der es um die gerechte Bezahlung von insgesamt 3000 Beschäftigten in unterschiedlichen Betrieben in der sächsischen Lebensmittelwirtschaft geht. Homann hatte sich bereits vor drei Wochen in einem Brief an die Konzernleitungen gewandt und ein Einlenken gefordert.

Homann abschließend: „Der Lebensmittelkonzern Unilever hat weltweit die Umsatzgrenze von 50 Mrd. Euro überschritten, da ist es nur fair, wenn die Beschäftigten ihren gerechten Anteil daran erhalten. Es darf 30 Jahre nach der Wende nicht darum gehen, die Profite zu maximieren, um hohe Dividenden auszahlen zu können. Jetzt muss gelten ‚Mensch vor Marge‘.“

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