Am kommenden Sonntag wollte PEGIDA in Dresden ihr sechsjähriges Bestehen feiern. Daraus wird nun nichts – ein Sieg der breiten Zivilgesellschaft, die nun ihrerseits etwas zu feiern hat. Gerade weil die Rassist/-innen massiv zu Störungen aufrufen, bleibt es wichtig, dass an diesem Tag möglichst viele Menschen in Dresden für eine solidarische Gesellschaft demonstrieren.

Auch das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ unterstützt die zahlreichen Versammlungen und ruft zur gemeinsamen Anreise nach Dresden auf. Einige Abgeordnete der Rot-Rot-Grün-Parteien unterstützen dieses Ansinnen und haben Sachsentickets bereitgestellt.

Dazu erklärt die Bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Christin Melcher: „Sechs Jahre Pegida sind sechs Jahre zu viel. Zwar ist der Veranstaltung lange nicht mehr die Bedeutung beizumessen, die sie zu Beginn hatte, doch zeigen sowohl ihr fortwährendes Bestehen ebenso wie rechte Morde und Angriffe die Kontinuität und tiefe Verankerung rechten Gedankenguts in Sachsen. Wir müssen uns nach wie vor entschieden dagegenstellen und zeigen, wie bunt, offen und tolerant Sachsen ist. Auch ich werde am Sonntag dabei sein und entschlossen gegen Rassismus und Antisemitismus demonstrieren.“

Die Leipziger SPD-Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe ergänzt: „Seit nunmehr sechs Jahren verbreitet PEGIDA in Dresden Hassbotschaften und trägt damit zu einem Klima der gesellschaftlichen Spaltung bei. Als Sozialdemokratin unterstütze ich deshalb auch in diesem Jahr den antifaschistischen Protest der Zivilgesellschaft vor Ort und rufe dazu auf, sich diesem anzuschließen.“

Abschließend findet Anna Gorskih, Landtagsabgeordnete von Die Linke klare Worte: „Pegida hat in den letzten sechs Jahren massiv dazu beigetragen, rassistisches und menschfeindliches Gedankengut zu verbreiten, welches in Hass und Gewalt mündet. In ihrem Hass auf alles vermeintlich Fremde hat Pegida letztlich mehr mit religiösen Fundamentalisten gemein als mit Aufklärung, Humanismus und Demokratie. Widerspruch gegen menschenfeindliche Positionen ist und bleibt ein wichtiger Ausdruck der Meinungsfreiheit. Statt Hass muss mehr denn je Solidarität kultiviert werden.“

Organisiert werden die Demonstrationen und Kundgebungen am 25. Oktober von einem breiten Bündnis aus Herz statt Hetze, Fridays for Future Dresden, Tolerave, Dresden für Alle, HOPE – fight racism, Dresden Nazifrei und vielen mehr. Treffpunkt für alle, die aus Leipzig mitfahren wollen, ist 10.45 Uhr auf dem Hauptbahnhof Leipzig am Gleis 21. Wir haben wieder Sachsentickets von Abgeordneten der R2G-Parteien bekommen, die wir verteilen werden – wer eins benötigt, sollte also zeitig am Treffpunkt sein. Ihr könnt natürlich auch individuelle Pkw-Fahrgemeinschaften zum Hauptbahnhof Dresden bilden, um mögliche Infektionsquellen bei der Anreise zu minimieren.

Weitere Informationen: https://www.facebook.com/events/3487538224658484/

Update 24. Oktober

Absage der gemeinsamen Anreise nach Dresden am 25. Oktober

Mittwoch, der 21. Oktober 2020: Corona zwingt Leipzig zu weiteren Einschränkungen

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