Die Leipziger Abgeordnete und migrationspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, Juliane Nagel, unterstützt Bemühungen und die Petition, Adelina zurück nach Deutschland zu holen. Sie erklärt:
„Die lokale und zentrale Ausländerbehörde haben eine weitere gut integrierte Person aus ihrem Leben gerissen, noch dazu eine dringend benötigte Fachkraft. In Deutschland herrscht Hebammenmangel. Es ist ein Unding, wie immer wieder bestens integrierte und berufstätige Menschen aus Sachsen rausgeworfen werden, weil sie für die Behörden naturgemäß leicht greifbar sind.
Ich hinterfrage, ob insbesondere die Leipziger Ausländerbehörde ihrer Informationspflicht nachgekommen ist und die Betroffene und ihren Mann über aufenthaltsrechtliche Optionen beraten hat. Denn es gibt mit der neuen Beschäftigungsduldung, dem Aufenthalt für gut Integrierte oder der letzten Option Härtefallkommission Möglichkeiten, ein Bleiberecht zu erlangen. Dieser Weg ist zwar steinig, aber gangbar. Ich habe eine Anfrage an die Staatsregierung gestellt (Drucksache 7/4678), um die Umstände dieser Abschiebung aufzuklären.
Wenn eine Abschiebung vollzogen ist, sind die Hürden für eine Rückkehr sehr hoch. Ich erwarte, dass die zuständigen Behörden ihr Handeln in diesem Fall kritisch prüfen und den Unterstützer/-innen zur Seite stehen, damit Adelina und ihr Mann bald wieder nach Leipzig zurückkehren können. Als Linksfraktion fordern wir zudem ein Abschiebemoratorium in Corona-Zeiten und bis die Versprechen des Koalitionsvertrages, Abschiebungen zu „humanisieren“ und auf Familientrennungen, Abholungen aus Bildungseinrichtungen und dem Arbeitsplatz zu verzichten, eingehalten sind!“