Die Sieger des 13. Sächsischen Landespreises für Heimatforschung stehen fest. Aus insgesamt 93 Arbeiten wählte eine Jury insgesamt acht Preisträger aus. Den 1. Preis, dotiert mit 3.000 Euro, erhält Herr Norbert Engst aus Chemnitz für seine Arbeit „Das Wohngebiet Fritz Heckert. Bauen in neuen Dimensionen“.

Der 2. Preis, dotiert mit 2.000 Euro, wird an Frau Barbara Mazurek aus Radebeul für ihre Arbeit „Lehrer erster Klasse, Lehrer zweiter Klasse?“ verliehen.

Die beiden 3. Preise, jeweils dotiert mit 1.500 Euro, erhalten Frau Helga Heinze und Herr Holger Klein vom Freundeskreis Bad Muskau e.V. für ihre Arbeit „Muskauer Steinzeug. Handwerk und Industrie“ sowie Herr Dr. habil. Mike Haustein aus Hartmannsdorf für seine Arbeit „Das Sächsische Kobalt- und Blaufarbenwesen. Geschichte, Technologien und Denkmale von den Anfängen bis zur Gegenwart“.

Mit einem Förderpreis in Höhe von 1.000 Euro wird Herr Karl-Uwe Baum aus Radebeul für seine Internetseite zur Geschichte des sächsischen Amateurtheaters https://amateurtheater-historie.de/ gewürdigt.

Die drei Schülerpreise, dotiert mit je 500 Euro, gehen an: eine Jugendgruppe der Kulturfabrik Hoyerswerda e.V. unter der Leitung von Frau Ina Züchner für ihren Film „Sprachlos. Sorben im Nationalsozialismus“, an Maria Fleischer vom Europäischen Gymnasium Waldenburg für ihre Arbeit „Langenchursdorf und die Stephansche Auswanderung“ sowie an eine Schülergruppe der Wilhelm-Adolph-von-Trützschler Oberschule aus Falkenstein für ihre Arbeit „Wer ein Menschenleben rettet, der rettet die ganze Welt.“ zum Wirken des Unternehmers Alfred Roßner verliehen.

Die fünf Ehren-Urkunden erhalten: Herr Dr. Patrick Bochmann aus Lichtenstein für seine Arbeit „Das Leben und Werk des Hugo Colditz. Lichtensteins berühmter Stadthistoriker“, Herr Bernd Franke aus Großröhrsdorf für seine Arbeit „Großröhrsdorf und die Bandweberei. Eine Reminiszenz“, Herr Siegfried Rothe aus Chemnitz in Zusammenarbeit mit einer Autorengemeinschaft des VDE Bezirksverein Chemnitz e. V. für seine Arbeit „Strom, Spannung, spannend. Geschichten zur Energieversorgung in Südwestsachsen“, Herr Andreas Schaaf aus Leipzig für seine Arbeit „…damit war die ganze Hexerei geschehen…Erinnerung an das kreative Leben des Pflanzenzüchters und Gartenkünstlers Max Löbner“ sowie Herr Dr. Wolfgang Viebahn aus Reichenbach zusammen mit einer Autorengemeinschaft für ihre Arbeit „Das Kriegsende im nördlichen Vogtland. Die Schicksalstage von Januar bis Juni 1945“.

Kultusminister Christian Piwarz: „Ich gratuliere allen Preisträgern und danke Ihnen für die historischen Schätze. Es ist beeindruckend, wie intensiv sich ältere und auch viele junge Laienforscher mit ihrer Heimat beschäftigen und welch interessante Ergebnisse sie zutage fördern. Heimatforscher sind Spurensucher. Sie erklären unsere Vergangenheit und geben Orientierung für die Gegenwart. Gerade in Zeiten einer zunehmenden globalisierten Welt wächst das Bedürfnis nach Geborgenheit. Die Pflege unserer Wurzeln und des Heimatgefühls ist daher unbezahlbar.“

Der Wettbewerb findet in enger Kooperation zwischen dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus und dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. statt. Eingereicht wurden Bücher und Broschüren, aber auch Filme und Internet-Präsentationen zur Orts-, Regional- und Landesgeschichte, zur Industrie- und Technikgeschichte, zu Kunstgeschichte und Volkskunst, zu Festen und Bräuchen sowie zu Themen des Natur- und Umweltschutzes.

Der Jury gehörten Vertreter des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde, des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V., der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, der Landeszentrale für politische Bildung, des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus sowie Lehrkräfte sächsischer Schulen an.

Der 14. Wettbewerb zum Sächsischen Landespreis für Heimatforschung ist bereits in Vorbereitung. Er wird von Februar bis Mai 2021 stattfinden. Die Ausschreibung wird im Januar 2021 veröffentlicht.

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