Der sächsische DGB-Vorsitzende Markus Schlimbach hat Flaschenpost und den Oetker-Konzern aufgefordert, für einen fairen Betriebsübergang der Beschäftigten von Durstexpress zu Flaschenpost zu sorgen.

„Die Beschäftigten von Lieferdiensten leisten viel. Gerade während der Corona-Pandemie sind die Aufträge deutlich gestiegen. Die Branche boomt, die Lieferdienste machen Rekordumsätze. Der Verzicht auf einen Betriebsübergang bedeutet für die Beschäftigten Lohneinbußen von bis zu 600 Euro“, sagte Schlimbach.

Die Gewerkschaft NGG fordert einen fairen Betriebsübergang nach den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs (§613a BGB). Alte Arbeitsverträge könnten weiter gelten. Aktuell drohten Kündigungen und neue Arbeitsverträge zu schlechteren Bedingungen.

„Die Jobs in Lieferdiensten sind hart und schlecht bezahlt. Diese Beschäftigten nun noch weiter auspressen zu wollen, ist eine Unverschämtheit. Auf dem Rücken der Beschäftigten will ein Weltkonzern wie Oetker den Kauf eines Start-ups finanzieren. Das Unternehmen muss dafür sorgen, dass Arbeitnehmerrechte eingehalten werden“, so Schlimbach weiter.

Hintergrund:

Nach Informationen der NGG sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leipziger Niederlassung des Getränkelieferdienstes Durstexpress nicht automatisch vom Unternehmen Flaschenpost weiterbeschäftigt werden, das ebenfalls zum Dr. Oetker-Konzern gehört.

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