Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft fordert den Klinikbetreiber Helios zu Tarifverhandlungen über eine Corona-Sonderzahlung an die Beschäftigten des Konzerns am Standort Leipzig auf. Damit sollen die besonderen Leistungen und die außergewöhnlichen Belastungen der Beschäftigten honoriert werden.

„Die Mitarbeiterinnen fordern völlig zu Recht eine finanzielle Anerkennung für die erschwerten Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie“, erklärt ver.di-Gewerkschaftssekretär Andreas Menzel. Die ständige Angst, sich selbst oder Familienangehörige zu infizieren, sei nur eine der zusätzlichen Belastungen infolge der Pandemie. Das dauerhafte Tragen von Schutzkleidung, die hohe Flexibilität, der Einsatz in anderen Bereichen und die deutlich intensivere Pflege von Patientinnen bestimmen den Alltag in den Kliniken.

„Die Beschäftigten im Gesundheitswesen stehen im Kampf gegen die Pandemie an vorderster Linie“, sagt Bernd Becker, bei ver.di in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für das Gesundheitswesen zuständig. „Sie tun alles, um Menschen auch unter schwierigen Bedingungen bestmöglich zu versorgen. Dafür haben sie Anerkennung verdient – auch finanziell.“

Doch Helios habe bereits während der ersten Pandemie-Welle im Frühjahr 2020 die ver.di-Forderung nach einer Sonderzahlung abgelehnt. In allen großen Krankenhäusern in und um Leipzig würden entsprechende Zulagen gezahlt. Nicht so bei Helios.

„Die Helios-Beschäftigten werden nicht hinnehmen, dass ihnen diese Anerkennung vorenthalten wird. Das haben sie deutlich gemacht, indem sich binnen zwei Wochen über 1.000 Mitarbeiterinnen mit ihrer Unterschrift für die Corona-Prämie ausgesprochen haben“, freut sich Menzel. Jetzt liegt es bei der Geschäftsführung, eine entsprechende Reaktion zu zeigen.

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