Beim Schutz der Hochrisikogruppen vor Covid-19 ist Nordsachsen einen großen Schritt vorangekommen: Nach Auskunft des DRK werden dessen mobile Impfteams bis Ende nächster Woche (19.03.21) alle 40 Pflegeheime im Landkreis zur Zweitimpfung aufgesucht haben.

„Die Impfungen der Bewohner, die dazu willens und in der Lage waren, haben zusammen mit den regelmäßigen Testungen der Beschäftigten und Besucher die erhoffte Wirkung gezeigt: Unsere Pflegeheime sind keine Hotspots mehr, die Lage hat sich weitgehend beruhigt“, so Nordsachsens Landrat Kai Emanuel. „Nichtsdestotrotz wird in den Heimen immer wieder Impfbedarf entstehen.“

Auf die mobilen Teams wartet auch darüber hinaus genug Arbeit. „Als nächstes könnten nun beispielsweise die Tagespflegeeinrichtungen, Sozialstationen und Einrichtungen der Behindertenpflege angesteuert werden. Der Bedarf ist überall groß,“ sagt der Landrat. Die Corona-Schutzimpfungen werden landesweit im Auftrag des sächsischen Sozialministeriums vom DRK organisiert und umgesetzt.

Vor einem Jahr, am 12. März 2020, war der erste Corona-Fall in Nordsachsen bekannt geworden – ein Rückkehrer aus dem Skiurlaub im österreichischen Ischgl. Seither wurde bei rund 10.000 der knapp 200.000 Einwohner des Landkreises das neuartige Sars-CoV-2-Virus nachgewiesen, für rund 30.000 Personen musste das Gesundheitsamt bislang eine häusliche Quarantäne anordnen.

Durch den Einsatz dezentraler Ermittlerteams an allen vier Verwaltungsstandorten kann das Landratsamt inzwischen flexibel auf das jeweilige Infektionsgeschehen reagieren. So wurden beispielsweise über den Jahreswechsel auch Sieben-Tage-Inzidenzwerte von mehr als 400 bewältigt.

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar