„Dieses Angebot bleibt völlig hinter unseren Erwartungen zurück und bietet keine Grundlage für eine Tarifeinigung“, sagt ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. Das Angebot sieht eine Lohnsteigerung von 2 % im ersten Jahr, im zweiten von 1,4 % und im dritten Jahr erneut von 2 % vor. Allerdings bestehen die Arbeitgeber auf einer Differenzierung für Unternehmen, die vom Lockdown betroffen waren. Diese sollen die Erhöhung um mehrere Monate verschieben können.

Die Arbeitgeber lehnen eine Verhandlung über die Angleichung der Laufzeiten Ost an West, die Allgemeinverbindlichkeit und über einen Mindestlohn von 12,50 Euro sowie über bezahlten Gesundheitstage für Gewerkschaftsmitglieder ab.

„Mit diesem Vorgehen provozieren die Arbeitgeber eine Verschärfung des Arbeitskampfes im Einzel- und Versandhandel“, so der ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Es soll in das Belieben der Unternehmen gestellt werden, wann die Tariferhöhung gezahlt wird. Eine Laufzeit über drei Jahren in dieser unsicheren Zeit geht gar nicht und 2 % sind deutlich unter der aktuellen Inflationsrate.“

„Die Verkäuferinnen und Verkäufer erwarten nach dem Applaus für ihre Leistung jetzt auch entsprechende Entwicklungen bei den Tariferhöhungen.“

Wir werden den Druck erhöhen. Schon morgen wird in mehreren Betrieben in Leipzig und Chemnitz zum Streik aufgerufen.

Die ver.di-Tarifkommission fordert eine Erhöhung der. Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent plus 45 Euro monatlich. Darüber hinaus fordert ver.di ein rentenfestes Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde.

Der neue Tarifvertrag soll eine verkürzte Laufzeit von 10 Monaten haben, um eine Angleichung an die anderen Bundesländer zu vollziehen. Für Gewerkschaftsmitglieder werden zusätzliche drei freie Tage als „Gesundheitstage“ gefordert.

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