Als Antwort auf die 2. Tarifverhandlung in Sachsen sind die Beschäftigten des Alliance Healthcare Pharmagroßhandels, Seiferitzer Allee 2 in 08393 Meerane ab 6 Uhr bis 14 Uhr zum Streik aufgerufen.

Bei der 2. Tarifverhandlung am 22. Juni 2021 legten die Arbeitgeber ein unverschämtes Angebot, welches die Beschäftigten spaltet vor.

Forderung der ver.di Tarifkommission: „Angebot“ der Arbeitgeber:
Anhebung aller Löhne und Gehälter um 1,00 € je Arbeitsstunde Erhöhung um 1,5 % ab September 2021 oder September 2022,

Erhöhung um 1,0 % ab Mai 2022 oder März 2023

einen Sachsenzuschlag offen
Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 70 € im Monat Keine Aussagen
12 Monate Laufzeit 24 Monate Laufzeit
Gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit unserer Tarifverträge mit den Arbeitgebern Abgelehnt!

Die ver.di-Tarifkommission ist sehr enttäuscht vom „Angebot“ der Arbeitgeber und wertet das als Zeichen von Respektlosigkeit, keiner Wertschätzung und keiner Würdigung der Leistungen der Beschäftigten.

Die Kolleginnen und Kollegen im Großhandel erbringen trotz bzw. wegen Corona überdurchschnittliche Leistungen, gäbe es sie nicht, blieben die Supermärkte und Apotheken leer und auf den Baustellen würde sich auch kein Rad mehr drehen.

Deshalb wäre es nur gerecht gewesen, ein verhandlungsfähiges Angebot zu unterbreiten und nicht ein Angebot, welches die Belegschaft spaltet und eine Zweiklassengesellschaft einführt.

„Schlimmer geht immer, so wurde heute der Gewerkschaft ver.di mitgeteilt, dass die Arbeitgeberverbände eine Verbandsempfehlung ausgesprochen haben. Diese beinhaltet eine Erhöhung der tariflichen Entgelte und Ausbildungsvergütungen auf freiwilliger Basis ab dem 1. Dezember 2021 und dass es den Unternehmen freisteht, den Erhöhungszeitpunkt nach eigenem Ermessen vorzuziehen.

Das heißt im Klartext, nach sieben Nullmonaten eine Erhöhung für Kommissionierer in der Lohngruppe L3 von 45 Euro brutto in Vollzeit, mir fehlen die Worte. Erst beklatscht und jetzt gibt es die Klatsche. Mit dieser minimalen Erhöhung sollen die Arbeitskämpfe torpediert werden“; so Sylke Hustan – ver.di-Verhandlungsführerin.

Deshalb streiken wir und fordern die Arbeitgeber auf, uns auf der 3. Tarifverhandlung am 19. Juli 2021 ein Angebot, welches den Namen Angebot verdient, zu unterbreiten.

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