Die internationale Batnight findet jedes Jahr statt, um über Fledermäuse zu informieren und für ihren Schutz zu werben – in diesem Jahr zum 25. Mal. In ganz Deutschland bietet der Naturschutzbund NABU zu diesem Anlass Veranstaltungen und Aktionen an.

Daran beteiligt sich auch der NABU Leipzig:

Samstag, 28. August 2021
Fledermausnacht auf dem Friedhof Sellerhausen, Riesaer Straße 1.
Beginn 19 Uhr, Ende ca. 23 Uhr.

Die Batnight beginnt mit einem Informationsvortrag über die heimischen Fledermäuse, ihre Gefährdung und Schutzmöglichkeiten. Anschließend werden ehrenamtliche Fledermausexperten die praktische Arbeit vorstellen und Fragen beantworten. Dabei kann man sich beispielsweise über die Ortung der Ultraschalllaute der Fledermäuse informieren, über den Fang für die wissenschaftliche Untersuchung der Fledermausbestände oder über die Pflege und Wiederauswilderung hilfsbedürftiger Exemplare. Nach Sonnenuntergang kann man gemeinsam mit den NABU-Experten versuchen, die Fledermäuse auf dem Friedhofsgelände zu beobachten und ihre Ultraschallrufe zu belauschen.

Zur Corona-Vorsorge müssen die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln sowie die aktuell geltende Corona-Schutzverordnung beachtet werden. Für die Rückverfolgung möglicher Ansteckungen werden die Kontaktdaten der Teilnehmer aufgenommen, die nur für diesen Zweck der DSGVO entsprechend verwendet werden.

Hauptursache für die Gefährdung der heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen und Unterschlupfmöglichkeiten sowie Nahrungsmangel, da auch die Lebensräume der Insekten immer weiter zerstört werden. In Leipzig sorgt der rücksichtlose Bauboom für besonders große Probleme, weil Baumhöhlen, Ritzen und Fugen in Gebäuden mehr und mehr verschwinden. Der NABU Leipzig wirbt für mehr Rücksicht auf die tierischen Nachbarn und fordert die Einhaltung des Bundesnaturschutzgesetzes, das diese Lebewesen schützen soll, aber oft missachtet wird.

Friedhöfe können in der Großstadt Orte der Biodiversität sein. Der Friedhof Sellerhausen wird vom NABU Leipzig bereits seit mehr als 12 Jahren im Rahmen des Projekts „Lebendige Friedhöfe“ betreut. Nach und nach wurden verschiedene Artenschutzmaßnahmen umgesetzt und der Lebensraum für die Tierwelt aufgewertet. Davon profitieren nicht nur die Fledermäuse, sondern auch Insekten, Vögel und andere. Wo vormals „Englischer Rasen“ keinerlei Lebensraum bot, gibt es heute eine Wiese, die zahlreichen Tierarten Nahrung und Unterschlupf bietet.

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