Nach achtmonatiger Betriebszeit und knapp zwei Millionen Impfungen schließen die sächsischen Impfzentren gemäß Beschluss des Kabinetts planmäßig Ende September ihre Pforten. Die Coronaschutzimpfung geht damit sukzessive ins Regelsystem aus Ärzten und Betriebsärzten über.

Die Impfzentren bildeten in der ersten Phase der Impfkampagne eine wesentliche Säule der Impfstrategie gegen das Coronavirus. War der Alltag in den Impfzentren zunächst von Impfstoffmangel und nötiger Priorisierung der Berechtigtengruppen geprägt, entspannte sich die Situation ab Ende Juni mit steigenden Impfstofflieferungen, so dass bald jedem und jeder ein Impfangebot unterbreitet werden konnte. Seit dem 7. Juli war eine vorherige Terminbuchung für die Impfung gegen das Coronavirus nicht mehr nötig.

Staatsministerin Petra Köpping hat heute das Impfzentrum Pirna besucht, um dort stellvertretend allen Beteiligten in den sächsischen Impfzentren ihren Dank auszusprechen: „Mein außerordentlicher Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Malteser-Hilfsdienst, dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Technischen Hilfswerk (THW), den impfenden Ärztinnen und Ärzten, der Kassenärztlichen Vereinigung und dem weiteren medizinischen Personal, der Bundeswehr und den beauftragten Firmen.

Alle gemeinsam haben eine riesige Mammutaufgabe gestemmt, die im Herbst 2020 begann. Viele von ihnen haben auf freie Tage, Urlaub verzichtet und sogar über Weihnachten und Neujahr hinweg durchgearbeitet. Der Abstimmungsbedarf war enorm. Schließlich hat es eine solche Situation noch nie gegeben und auch die Anforderungen, die der Bund an uns gestellt hat, machten mitunter kurzfristige Anpassungen notwendig. Ohne das außergewöhnliche Engagement jeder und jedes Einzelnen hätten die Impfzentren jedenfalls nicht pünktlich ans Netz gehen können.

Sehr schnell hat sich der tägliche Impfbetrieb eingespielt, wir haben auch viel Lob von den Bürgerinnen und Bürgern für den professionellen und reibungslosen Ablauf in den Impfzentren erhalten. Ich kann das Lob nur bestätigen. Auch ich war bei meiner eigenen Impfung sehr angetan von der guten Organisation und der Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies verdanken wir den vielen helfenden Händen. Sie alle verdienen unsere Hochachtung.“

DRK-Vorstandsmitglied Dr. Nicole Porzig ergänzt: „Für das Deutsche Rote Kreuz in Sachsen war die Organisation der Impfkampagne für den Freistaat Sachsen eine enorme Kraftanstrengung. Wir sind stolz auf die vielen motivierten Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen in den Impfzentren, die sich trotz der Kurzfristigkeit und nicht immer einfachen Rahmenbedingungen entschieden haben, an der Eindämmung der Pandemie mitzuarbeiten.

Vom Aufbau und Betrieb der Impfzentren, über die gesamte Logistik für Impfstoffe und Verbrauchsmaterialen bis hin zum Buchungssystem mussten wir unsere Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen. Wir sind daran gewachsen und gehen nachhaltig mit diesem Wissen für den Bevölkerungsschutz um. Wir haben diese Mammut-Aufgabe nie allein gestemmt.

Wir danken unseren Partner wie dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr, dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Malteser Hilfsdienst und der Johanniter-Unfall-Hilfe sowie allen Vereinen, Unternehmen, Gemeinden und Kommunen, die sich der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung der Impfkampagne tatkräftig zur Verfügung gestellt haben. Nur gemeinsam können wir weiterhin der Corona-Pandemie entgegentreten.“

Dr. med. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS): „Viele Ärzte haben sich gemeinsam mit dem nicht-ärztlichen, medizinischen Personal in den sächsischen Impfzentren und den mobilen Teams engagiert. Bereits seit diesem Frühjahr wird auch in den Praxen unserer Haus- und Fachärzte geimpft.

Dieser Einsatz konnte das Impfgeschehen in Sachsen weit voranbringen. Darum gilt unser ganz besonderer Dank allen engagierten Ärzten, Apothekern, Medizinischen Fachangestellten und Pharmazeutisch-technische Assistenten in den Impfzentren und mobilen Teams, den niedergelassenen Ärzten und ihrem Personal in den Praxen und den impfenden Klinik- und Betriebsärzten.“

Der Betrieb in den 13 sächsischen Impfzentren war am 11. Januar gestartet. In jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt war ein Impfzentrum vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) im Auftrag des Freistaates Sachsen eingerichtet und in der Folge betrieben worden. Weit mehr als 1000 Menschen haben mit ihrem unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Monaten zum Erfolg der sächsischen Impfzentren beigetragen.

Insgesamt wurden in den sächsischen Impfzentren knapp zwei Millionen Impfungen verabreicht. Die höchste Tagesleistung in den Impfzentren wurde am 18. Mai mit 16 494 Impfungen (ohne mobile Teams) erreicht. Zuletzt waren es 2000 bis 4000 Immunisierungen pro Tag. Der gemeinsame Rekordtag von Impfzentren und den dazugehörigen mobilen Teams war der 19. Mai mit zusammen rund 20 700 Impfungen.

Nach Schließung der Impfzentren werden in Sachsen wie in anderen Bundesländern auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte die Hauptakteure des Impfprozesses sein. Zusätzlich bleiben die 30 mobilen Impfteams bis Ende des Jahres im Einsatz. Sie bieten weiterhin niedrigschwellige Impfangebote vor Ort an. Auch in zahlreichen Krankenhäusern kann die Bevölkerung geimpft werden.

Staatsministerin Köpping: „Damit ist sichergestellt, dass es auch weiterhin eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, sich impfen zu lassen. Wir werden in unserem Bemühen nicht nachlassen, die Bevölkerung zu informieren und aufzuklären. Eine Impfung schützt sehr gut vor schweren Verläufen von Covid19. Und darauf kommt es an.“

Weitere Informationen zur Corona-Schutzimpfung finden Sie hier:
https://www.coronavirus.sachsen.de/coronaschutzimpfung.html

Informationen zu den Terminen der mobilen Impfteams:
https://www.coronavirus.sachsen.de/sonderimpfaktionen-in-sachsen-11056.html

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