Das Netzwerk „Live in Sachsen“ fordert mit einer Petition, einen zweiten Lockdown für Clubs und Livespielstätten in Sachsen zu verhindern. Vor wenigen Tagen hatte der Zusammenschluss in einem Positionspapier bereits kritisiert, dass die Staatsregierung mit der aktuellen 2-G-Regel das Tanzen und Feiern für Geimpfte und Genesene quasi unterbinde, und eine 2-G-Plus-Regelung für Clubs und Livespielstätten gefordert.

Das bedeutet, dass Genesene und Geimpfte unter Nachweis eines negativen Corona-Test-Ergebnisses Zutritt zu den Lokalitäten erhalten und Abstandsregelungen und Maskenpflicht dann dort nicht mehr gelten.

Juliane Nagel, Abgeordnete aus Leipzig, unterstützt diese Forderung: „2-G-Plus ist die richtige Lösung für Clubs und Livespielstätten. Wer sich solidarisch und verantwortungsvoll verhält, sprich geimpft ist und ein negatives Testergebnis vorweisen kann, darf nicht benachteiligt werden. Kultureinrichtungen sollten unter 2-G-Plus-Zugangsbedingungen auf Mindestabstände und z. B. beim Tanzen auf die Maskenpflicht verzichten können.

Davon haben nicht nur die Gäste etwas, sondern ganz existenziell diejenigen, die die Häuser betreiben. Denn unter den aktuellen Bedingungen können sie ihre Räume nur zum Teil auslasten, verlieren Einnahmen oder müssen Veranstaltungen ganz absagen. Zu 2-G-Plus gehört auch eine kostenfreie Testinfrastruktur, denn Kulturgenuss darf keine Frage des Geldbeutels sein!

Vor allem Clubs und Live-Musikspielstätten waren in den letzten anderthalb Jahren massiv eingeschränkt und mussten ihren Betrieb quasi vollständig einschränken. Dabei waren die Clubs schnell zur Stelle und unterstützten z.B. bei der Gewährleistung einer kostenfreien Test-Infrastruktur. Auch diejenigen, die Musikkultur schaffen und konsumieren, leiden hart unter den Einschnitten.“

Hintergrund

Die Linksfraktion forderte bereits im April 2021 mit dem Antrag „Clubs und Livemusikspielstätten als kulturelle Einrichtungen anerkennen und fördern!“ ein Sächsisches Club-Rettungspaket, das neben finanziellen Hilfen auch ein planbares langfristiges Öffnungskonzept mit Teststrategie, Unterstützungen für Hygienekonzepte und klare Kommunikation zwischen zuständigen Behörden und Clubs & Livemusikspielstätten enthalten soll (Drucksache 6/6131). Im Juni 2021 fand ein Hearing mit Betroffenen aus der Club- und Livespielstätten-Landschaft statt.

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