Dass die Impfquote von Lehrkräften in Sachsen Medienberichten zufolge mit gut 90 Prozent weit über der der sächsischen Gesamtbevölkerung liegt, ist sehr erfreulich und zeigt hohes Verantwortungsbewusstsein. Die GEW Sachsen mahnt das Kultusministerium dennoch, endlich weitere Maßnahmen zum Schutz an den Schulen zu ergreifen.

Uschi Kruse, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW: „Trotz der ermutigenden Zahlen darf das Kultusministerium nicht weiter auf das Prinzip Hoffnung setzen. Während sich die Maßnahmen in anderen gesellschaftlichen Bereichen am Infektionsgeschehen orientieren, waren bei den Schulen zu optimistisch gegebene Versprechen handlungsleitend. Die Zahl der seit November landesweit erforderlich gewordenen Verfügungen des SMK zu Schließungen bzw. Teilschließungen beziffert sich inzwischen auf über 950! Von kontinuierlich ‚offenen Schulen‘ kann also längst nicht mehr die Rede sein.“

Da selbst eine Entscheidung über eine allgemeine Impfpflicht die vierten Welle nun nicht mehr brechen kann und zusätzlich eine neue Virusvariante auf dem Vormarsch ist, müssen konsequente Maßnahmen ergriffen werden, um die Gesundheit von Kindern, Jugendlichen, Eltern und den Beschäftigten im Bildungsbereich ausreichend zu schützen.

„Dazu gehört neben spürbare Entlastungen für das Personal etwa durch mehr Schulassistent*innen auch der Verzicht auf den Einsatz in mehreren Einrichtungen, Luftfilteranlagen, die Entzerrung des Schülerverkehrs und die Sicherstellung von schnellen Boosterimpfungen für die vielen Lehrkräfte, die die Impfangebote angenommen haben.”, so Kruse weiter.

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