Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Seit 1996 ist der 27. Januar der bundesweite Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. 2005 haben die Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. 

Dazu erklären die Hanka Kliese und Frank Richter: „Der Terror der Nazis fand nicht nur und nicht erst in Auschwitz statt. Er tobte überall in Deutschland, überall in Sachsen, überall in der Nachbarschaft so genannter ehrenwerter Bürger. Viele schauten zu oder schauten weg. Ignorante, gleichgültige und oder mit den Nazis sympathisierende Bürger haben sich mitschuldig gemacht. Der 27. Januar muss uns für immer mahnen, dass Auschwitz nie wieder sei“, so Frank Richter, Sprecher für Demokratie der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag.

Zum 80. Mal jährt sich in diesem Jahr die Wannseekonferenz, auf der die industrielle Vernichtung der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas beschlossen wurde. Zu diesem Anlass haben die Vereinten Nationen, initiiert von Israel und der Bundesrepublik, eine Resolution gegen die Leugnung des Holocausts angenommen. Nur der Iran distanzierte sich von dem Beschluss.

Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Hanka Kliese: „Die Resolution gegen die Leugnung des Holocausts ist ein starkes Bekenntnis. Die Vernichtung von über sechs Millionen Jüdinnen und Juden darf nie und von niemandem bestritten werden.
Die Nazis haben Jüdinnen und Juden, Menschen mit Behinderung, politische Andersdenkenden, Sinti und Roma, Homosexuellen und vielen anderen unendlich viel Leid zugefügt. Das dürfen wir nie vergessen.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Richter. Foto: LZ
Der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Richter. Foto: LZ

Unsere politische Aufgabe ist es, Orte des Erinnerns zeitgemäß auszustatten für die junge Generation. Unsere Aufgabe als Gesellschaft ist es, Antisemitismus,  Homophobie, Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung und Antiziganismus bereits in ihren Anfängen couragiert entgegenzutreten.“

Frank Richter abschließend: „Auch heute gilt, dass sich niemand herausreden kann. Wer meint, dass ihn Antisemitismus, Rechtsextremismus, Nationalismus, Homophobie und Rassismus nichts angingen und er nicht widersprechen müsse, wenn dieses Denken, Reden und Handeln einsickert in die Gesellschaft, ist mitverantwortlich, dass es sich erneut festsetzen und ausbreiten kann. Der Herrenmenschenwahn hat Deutschland in die Barbarei und die Welt in die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs geführt. Wehret den Anfängen!“

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