Der sächsische SPD-Vorsitzende Henning Homann kritisiert die fehlende Distanzierung der AfD von den „Freien Sachsen” und den rechtsextremen Gewalttaten im Zuge der illegalen Corona-Proteste, die auch heute wieder zu befürchten sind. Er hebt dabei die Gefahr des radikalen Überbietungswettbewerbes hervor.

„Die AfD hat anscheinend den Zugriff auf die radikalisierten Corona-Gegner weitgehend verloren. Das rechtsextreme Netzwerk ‚Freie Sachsen’ hat die Proteste vielerorts übernommen. Der jetzt drohende Überbietungswettbewerb zwischen AfD und ,Freien Sachsen’ ist Gift für die Pandemiebekämpfung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Sachsen”, warnt der Co-Vorsitzende der SPD Sachsen, Henning Homann. Der SPD-Politiker verweist dabei auf die Weigerung der AfD die ,Freien Sachsen’ auf die Unvereinbarkeitsliste der AfD aufzunehmen.

Homann weiter: „Friedlicher Protest ist legitim. Jedoch ist es in den letzten Wochen wiederholt zu Ausschreitungen und Angriffen auf die Polizei gekommen. Eine Distanzierung von dieser Gewalt ist die AfD Sachsen bis heute schuldig geblieben. Dahinter steckt offenbar die Angst, weitere Unterstützer in der rechten Szene zu verlieren. Leidtragende sind Polizistinnen und Polizisten, die in den letzten Wochen durch gewaltbereite Demonstrierende verletzt wurden.”

Homann lobt dabei die friedlichen Proteste für eine solidarische Pandemiebekämpfung wie zuletzt durch die Dresdner Initiative „Haltung zeigen”. „Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland und auch in Sachsen geht verantwortungsvoll mit der Gefahr durch das Coronavirus um. Ich erlebe einen wachsenden Unmut über Anti-Corona-Proteste und Unverständnis über die Aufmerksamkeit, die eine radikale Minderheit in unserer Gesellschaft erfährt. Deshalb begrüße ich, dass sich die vernünftige Mehrheit jetzt stärker und wahrnehmbarer zu Wort meldet”, so Homann abschließend.

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar